Mikrodialysestudie

Bei der Mikrodialysestudie handelt es sich um eine minimalinvasive Probenahmetechnik, die zur kontinuierlichen Messung freier, ungebundener Analytkonzentrationen in der extrazellulären Flüssigkeit praktisch jedes Gewebes verwendet wird. Zu den Analyten können endogene Moleküle zur Beurteilung ihrer biochemischen Funktionen im Körper oder exogene Verbindungen zur Bestimmung ihrer Verteilung im Körper gehören.

Die Mikrodialysetechnik erfordert das Einführen eines kleinen Mikrodialysekatheters, der sogenannten Mikrodialysesonde, in den Gewebebereich. Es stehen verschiedene Sonden mit unterschiedlichen Membran- und Schaftlängenkombinationen zur Verfügung. Die Sonde wird kontinuierlich mit einer wässrigen Lösung durchströmt, die der (ionischen) Zusammensetzung der umgebenden Gewebeflüssigkeit bei einer niedrigen Flussrate von 0,1–5 μl/min sehr ähnlich ist. Die Richtung des Analytflusses wird durch den jeweiligen Konzentrationsgradienten bestimmt und ermöglicht die Verwendung von Mikrodialysesonden als Probenahme- und Abgabewerkzeuge. Die Mikrodialyse ist die einzige Probenahmetechnik, mit der die Arzneimittel- oder Metabolitenkonzentrationen in der extrazellulären Flüssigkeit praktisch jedes Gewebes kontinuierlich überwacht werden können, und ist daher eine geeignete Technik für Gewebeverteilungsstudien.

Verwandte Zeitschriften zur Mikrodialysestudie

Europäisches Journal für Anästhesiologie, Open Pain Journal, Journal of Pain & Relief