Aissani Nadhem
Ziel der vorliegenden Studie war es, die schützende Wirkung von Pistacia lentiscus-Öl gegen Bleomycin-induzierte Lungenfibrose sowie die Rolle von oxidativem Stress bei diesem Schutz zu untersuchen. Dazu wurden erwachsene männliche Wistar-Ratten verwendet und in drei Gruppen zu je 20 Tieren aufgeteilt: Kontrolle (NaCl, 0,9 %), Bleomycin und Bleomycin (4 mg/kg KG) + P. lentiscus-Öl (3 g/kg KG). Die Tiere wurden 30 Tage vor der Fibroseinduktion mit Bleomycin und einen Tag nach der Fibroseinduktion vorbehandelt. Die chemische Analyse mittels Gaschromatographie zeigte, dass das Pistacia lentiscus-Öl nach Linolsäure und Palmitinsäure riecht (70,6 % bzw. 24,7 %). Unsere Daten zeigten, dass P. lentiscus-Öl vor Bleomycin-induzierter Fibrose schützte, wie durch eine Zunahme der Lungenfibrose durch TGFβ-Immunfärbung sowie durch entzündliches Infiltrat belegt wurde. Wir haben auch gezeigt, dass akute Bleomycin-induzierte Fibrose von oxidativem Stress im Lungengewebe begleitet wurde, was sich in einem Anstieg der Lipidperoxidation sowie einem Rückgang der antioxidativen Enzymaktivitäten wie Superoxiddismutase (SOD) und Katalase (CAT) zeigte. Noch wichtiger ist, dass die Behandlung mit P. lentiscus-Öl alle Störungen der durch Bleomycin verursachten oxidativen Stressparameter rückgängig machte. Zusammenfassend vermuten wir, dass P. lentiscus-Öl eine starke Schutzwirkung gegen Bleomycin-induzierte Fibrose hat, was teilweise auf seine antioxidativen Eigenschaften zurückzuführen ist.