Reis PF, Pagliari BG, Reis CMA, Moro ARP, Santos JB, Freire ACGF und Vilagra JM
Ziel dieser Studie war, in kontaminierten zahnärztlichen Laborkitteln vorhandene Mikroorganismen zu identifizieren und die Risiken einer mikrobiellen Kontamination für Fachpersonal und Patienten zu bestimmen. An der Studie nahmen 10 Zahnärzte aus der Stadt Foz do Iguaçu im brasilianischen Bundesstaat Paraná teil, die gemäß den Vorgaben des Ethikkomitees für Forschung am Menschen eine Einverständniserklärung unterzeichneten. Mikrobiologische Proben wurden mithilfe der Rolltupfertechnik aus den Kitteln entnommen, indem ein einziger, in BHI-Medium angefeuchteter Tupfer durch Kragen, Manschetten und Taschen geführt wurde. Es wurde ein Fragebogen mit offenen und geschlossenen Fragen verwendet. Statistische Daten wurden tabellarisch erfasst und in einer deskriptiven Analyse mit der Software Bioestatic 5.0 beschrieben. Was die Desinfektion der Kittel betrifft, führten 80 % der Befragten dieses Verfahren alle fünf Tage durch. Diagnostizierte Mikroorganismen waren: Klebsiella sp., Staphylococcus saprophyticus, Enterobacter sp., Staphylococcus epidermidis, Staphylococcus aureus. Staphylococcus aureus (50 %) und Staphylococcus epidermidis (40 %) waren die vorherrschenden Bakterien, insbesondere in den am Ende des Arbeitstages analysierten Kitteln. Diese Bakterien können Krankheiten wie Follikulitis, Furunkel, Endokarditis, Meningitis, Osteomyelitis, Arthritis, Harnwegsinfektionen und andere verursachen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Laborkittel von Zahnärzten mit Mikroorganismen kontaminiert sind, die als klinisch bedeutsam gelten, was zu einer möglichen Verbreitung krankheitserregender Mikroorganismen unter Zahnärzten und Patienten beiträgt.