Julie Mathilde Klang
Hintergrund: In Kamerun leidet fast jedes dritte Kind unter 5 Jahren an Protein-Energie-Mangelernährung (31,7 %). Diese Mangelernährung tritt im Allgemeinen im Abstillalter auf und ist das Ergebnis einer nicht für Kinder geeigneten Beikost (niedriger Nähr- und Energiewert, hohe Konsistenz). Die kamerunische Flora bietet Nahrungsmittel wie Mais, Soja, Maniok und Moringa, die bei der Herstellung hochwertiger Beikost verwendet werden könnten. Die Verwendung dieser verschiedenen Elemente bei der Herstellung von Säuglingsmehl in Kombination mit der Einarbeitung kleiner Mengen gekeimten Maismehls und Rohextrakten dieser gekeimten Mehle würde die Konsistenz verringern und die Energiedichte der Breie erhöhen. Diese Technologie könnte daher dazu beitragen, die Unterernährung von Kindern zu bekämpfen. Die Ernährungsprobleme kleiner Kinder veranlassten uns, zwei Säuglingsmehle zu entwickeln, um zur Verbesserung des Nährwerts lokal verfügbarer Beikost beizutragen.
Ziel der Studie: Ziel dieser Arbeit ist es, optimale Bedingungen für die Herstellung von Säuglingsmehl auf Basis von Mais, Maniok, Soja und Moringa olifeira mit dem gewünschten Fließvermögen, Nährwert und Energiegehalt zu bestimmen.
Material und Methoden: Für diese Studie wurden verschiedene der oben genannten Mehle verwendet. Diese Mehle wurden dann chemisch charakterisiert; die physikalischen und funktionellen Eigenschaften wurden bewertet. Aus diesen Mehlen wurden Breie hergestellt und die Fließgeschwindigkeiten wurden bewertet.
Ergebnisse: Aus dieser Studie geht hervor, dass Rezepturen auf Maisbasis sehr reich an Proteinen (11-12 % der Trockenmasse) und Lipiden (10,7-11,6 % der Trockenmasse) sind. Diese beiden Rezepturen sind auch gute Eisen- und Magnesiumquellen. Beide Rezepturen auf Maniokbasis hatten einen hohen Kalziumgehalt (26-35 mg/100 g Trockenmasse). Die physikalischen und funktionellen Eigenschaften wurden von der Art des Mehls beeinflusst (pË‚0,05). Die Verwendung von Amylasemehl und -extrakt ergab, dass sie bei Konzentrationen von 2 % bzw. 2,5 % die Konsistenz des Breis verringerten. Im Allgemeinen führt die Einarbeitung von Amylasemehl während des Kochens des Breis zu einer Multiplikation der Energiedichte um 2,66 (Multiplikationsfaktor) für Amylasemehl bis 5,1 (Multiplikationsfaktor) für Amylaserohextrakt. Zudem scheint es, dass die Konsistenzabnahme und die Zunahme der Trockenmassekonzentration der Breie positiv mit dem Ca-Gehalt und dem Löslichkeitsindex korrelieren.
Schlussfolgerung: All dies zeigt, dass die Kombination aus Formulierung und Verwendung von Amylasemehl zur Bekämpfung von Protein- und Energiemangelernährung bei Kindern eingesetzt werden könnte.