Adriana C. Vidal, Susan K. Murphy und Cathrine Hoyo
Die Häufigkeit und Sterblichkeit von invasivem Gebärmutterhalskrebs betrifft weiterhin überproportional rassische/ethnische Minderheiten, und die Verteilung der HPV-Genotypen variiert je nach Rasse/Ethnie, was eine mögliche Erklärung für diese Unterschiede bei Häufigkeit und Sterblichkeit bietet. Es bleibt unklar, ob diese Unterschiede durch die Genetik oder Epigenetik des Wirts erklärt werden können, die die Anfälligkeit für bestimmte HPV-Genotypen erhöht, durch virale Genetik, durch Unterschiede bei HPV-Genotypen, die in unterschiedlichen sozialen und/oder wirtschaftlichen Netzwerken vorhanden sind, oder durch Unterschiede, die einfach nur die Funktion sexueller Netzwerke betreffen. Die Feststellung, ob rassenspezifische Impfstoffe einigen Untergruppen zugute kommen, wird von der Beantwortung dieser Fragen abhängen. Generell sind wir der Meinung, dass die Entwicklung von Impfstoffen auf der Grundlage von Rasse/Ethnie angesichts der Bevölkerungsmischung nur von begrenztem Nutzen sein kann. Um diese Frage zu klären, müssen Minderheitenpopulationen gezielt in Beobachtungsstudien und klinische Studien einbezogen werden, und es müssen verstärkte Anstrengungen zur Untersuchung anderer, weniger rassisch gemischter Bevölkerungsgruppen unternommen werden.