Christianna Vliora, Garyfallia Syridou und Vassiliki Papaevangelou
Bei immungeschwächten Hämatologie-/Onkologiepatienten sind Atemwegsinfektionen häufig und potenziell schwerwiegend. In der medizinischen Literatur besteht jedoch noch eine erhebliche Lücke hinsichtlich der Epidemiologie viraler Atemwegsinfektionen bei pädiatrischen Hämatologie-/Onkologiepatienten. Dies liegt hauptsächlich daran, dass sich die Forschung auf leicht behandelbare Ursachen konzentriert und zeitaufwändige Diagnosetechniken die Möglichkeiten einschränken. Jüngste Entwicklungen haben jedoch empfindliche und genaue Methoden zur Erkennung von Viren hervorgebracht, die innerhalb von Stunden Ergebnisse liefern und ein Screening auf mehrere Arten und Subtypen ermöglichen. Gleichzeitig werden „neuartige“ Viren entdeckt, die bei immungeschwächten Patienten Krankheiten verursachen. In dieser Übersicht werden die Epidemiologie und Krankheitslast viraler Atemwegsinfektionen bei pädiatrischen Onkologiepatienten und Empfängern einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation erörtert. Darüber hinaus werden neuere therapeutische und präventive Optionen besprochen, die bessere Ergebnisse versprechen.