Etornyo Agbeko, Daniel Adjei-Boateng, Nelson W. Agbo und Thomas K. Agyemang
Hintergrund: Die Entwicklung von Aquakultur-Management-Gebieten (AMAs) gilt als eine der Strategien zur Gewährleistung einer nachhaltigen Aquakultur. AMAs ermöglichen eine koordinierte Zusammenarbeit bei der Bewirtschaftung einzelner Fischfarmen innerhalb eines abgegrenzten Gebiets, in dem Wasserressourcen und Auswirkungen der Aquakultur auf ökologisch harmonisierte Weise geteilt werden. Ziel dieser Studie ist es, den Trophiestatus zu bewerten und potenzielle AMAs für die Tono- und Vea-Stauseen in der Upper East Region von Ghana zu entwickeln.
Materialien und Methoden: Wassertiefe, Transparenz, Chlorophyll-a-, Nitrat-Stickstoff-, Nitrit-Stickstoff-, Ammonium-Stickstoff- und Phosphorkonzentrationen der Stauseen wurden 15 Monate lang (Februar 2015 bis April 2016) überwacht. Der Trophiestatus des Wassers wurde nach Laboranalyse anhand der Konzentrationen der Wasserqualitätsparameter geschätzt. Die erhaltenen zusammengesetzten Werte wurden in eine Gleichung für den Tropenindex (TLI) integriert und die Werte mit Standardkategorien der Nährstoffanreicherung verglichen. Die AMAs wurden von geeigneten Zonen innerhalb der Reservoirs abgegrenzt, basierend auf der prozentualen Zuteilung der Aquakulturkapazität der Reservoirs und anderen Faktoren, die jedem Reservoir eigen sind.
Ergebnisse: Der Trophieindex (TLI) zeigte, dass das Tono-Reservoir supertrophisch ist (TLI: 5,23), was auf eine sehr hohe Nährstoffanreicherungskategorie hinweist, während das Vea-Reservoir eutroph (TLI: 4,32) ist, was auf eine hohe Nährstoffanreicherung hinweist. Es wurden drei potenzielle AMAs für das Tono-Reservoir und fünf AMAs für das Vea-Reservoir generiert, mit einer zulässigen täglichen Futtermenge von 388,48 bzw. 35,40 kg. Diese AMAs können in den Tono- und Vea-Reservoirs maximal 107,91 bzw. 9,83 Tonnen Fisch pro Produktionszyklus pro Jahr produzieren.
Schlussfolgerung: Der hohe trophische Status in beiden Reservoirs könnte durch die Zucht von filterfressenden planktivoren Fischen wie Niltilapia biologisch manipuliert werden. Die ermittelten AMAs sollten durch Richtlinien und Strategien zur Umsetzung einer maximalen Fischproduktion auf Quotenbasis unterstützt werden, gekoppelt mit regelmäßigen Programmen zur Überwachung der Wasserqualität und einer kontinuierlichen Einbindung und Beteiligung der Interessengruppen.