Marek Malecki, Xenia Tombokan, Mark Anderson, Raf Malecki und Michael Beauchaine
Einleitung: Hodenkrebs ist derzeit die häufigste Neoplasie und eine der Hauptursachen für Morbidität bei Männern zwischen 15 und 35 Jahren. Die Inzidenz nimmt zu. Die bösartigste Form ist das embryonale Karzinom , das entweder resistent sein oder eine Resistenz gegen Therapien entwickeln kann, was zu Rückfällen führt. Man geht davon aus, dass Krebsstammzellen diese Phänomene auslösen. Spezifisches Ziel: Das spezifische Ziel dieser Arbeit war die Identifizierung und Isolierung von Spektren einzelner, lebender Krebsstammzellen, die direkt aus den Biopsien der Patienten gewonnen wurden, gefolgt von der Prüfung ihrer Pluripotenz. Patienten-Methoden: Biopsien wurden von Patienten mit der klinischen und histologischen Diagnose des primären, reinen embryonalen Hodenkarzinoms gewonnen. Antikörper gegen TRA-1-60 und SSEA-4 wurden biotechnologisch hergestellt, um sie magnetisch oder fluoreszierend zu machen. Die Zelloberflächendarstellung von TRA-1-60 und SSEA-4 wurde mittels Multiphotonenfluoreszenzspektroskopie (MPFS), Durchflusszytometrie (FCM), Immunoblot (IB), Kernspinresonanzspektroskopie (NMRS) und Totalreflexionsröntgenspektroskopie (TRXFS) analysiert. Die einzelnen lebenden Zellen wurden mittels magnetischer oder fluoreszierender Sortierung isoliert, gefolgt von ihrer klonalen Expansion. Die Transkripte der Gene OCT4A, SOX2 und NANOG wurden mittels qRTPCR und die Produkte mittels IB und MPFS analysiert. Ergebnisse: Die Klone von Zellen mit der starken Oberflächendarstellung von TRA-1-60 und SSEA-4 wurden direkt aus den Biopsien der Patienten identifiziert und isoliert, bei denen reine embryonale Hodenkarzinome diagnostiziert wurden. Diese Zellen wiesen hohe Transkriptions- und Translationsniveaus der Pluripotenzgene OCT4A, SOX2 und NANOG auf. Sie bildeten embryoide Körper, die sich in Ektoderm, Mesoderm und Endoderm differenzierten. Schlussfolgerung: In den direkt von den Patienten gewonnenen reinen embryonalen Hodenkarzinomen konnten wir die Klone der pluripotenten Stammzellen identifizieren, mit hoher Lebensfähigkeit und Selektivität isolieren und profilieren. Diese Ergebnisse können zur Erklärung der Therapieresistenz und der Rückfälle dieser Neoplasien sowie zur Entwicklung gezielter, personalisierter Therapien beitragen.