Dorit Kerret und Gila Menahem
Was veranlasst Kommunen dazu, proaktiv strengere Umweltstandards im Vergleich zu den vom Zentralstaat festgelegten Anforderungen einzuführen? Welche Rolle spielen Umweltbedürfnisse (-risiken) bei der Bestimmung des Handlungsniveaus? Und wie ist das Verhältnis zwischen objektiven und subjektiv wahrgenommenen Risikoindikatoren? Beeinflusst Collaborative Management (CM) auf lokaler Ebene die Strenge der lokalen Umweltgesetzgebung? In diesem Artikel wird eine SEM-Analyse verwendet, die Umfragedaten aus allen Kommunen Israels mit einer Analyse lokaler Verordnungen kombiniert, um diese Fragen zu beantworten. Dadurch können wir die folgenden Erkenntnisse zur Forschungsliteratur beitragen. Erstens ergänzen wir die spärliche vorhandene Literatur zur Rolle der Kommunen bei der Bewältigung von Umweltproblemen und konstruieren ein Modell der Faktoren, die strenge Umweltvorschriften beeinflussen. Zweitens erweitert die Studie die sehr geringe Anzahl nicht-US-amerikanischer Studien zu Umweltleistungen in Kommunen. Drittens kommt unsere Studie der Aufforderung nach, die Bedingungen zu untersuchen, unter denen CM die Umweltleistungen verbessert. Viertens trägt die Studie weiter zum Verständnis der Bedeutung wahrgenommener Risiken für die Erklärung lokaler Umweltpolitiken und deren Einfluss durch CM bei. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl das wahrgenommene Risiko als auch das CM eine wichtige Rolle bei der Beeinflussung der Strenge lokaler Umweltschutzbestimmungen spielen.