Zeitschrift für klinische Forschung und Bioethik

Abstrakt

Die Rolle der klinischen Psychiatrie bei der Förderung der Autonomie japanischer Patientinnen mit pathologischen Persönlichkeitsmerkmalen

Masayo Uji

Obwohl immer mehr dieser Personen psychiatrische Kliniken in Japan aufsuchen, gibt es nur wenige Studien, die Patienten mit pathologischen Persönlichkeitsmerkmalen auf ihre Fähigkeit zur Autonomie untersucht haben. Ziel dieser Studie war es, die Kompetenzen dieser Patienten anhand von Daten aus Krankenakten zu beurteilen und sich dabei nicht nur auf die therapeutische Beziehung, sondern auch auf die sozialen Beziehungen der Patienten im Laufe ihres Lebens zu konzentrieren. Zwei Patienten wurden untersucht: einer mit Borderline-Persönlichkeitsstörung und ein anderer mit der „Als-ob-Persönlichkeit“, einem von Helene Deutsch 1942 vorgeschlagenen Konzept eines Persönlichkeitsprototyps. Ihre klinischen Unterlagen wurden aus psychosozialer Sicht analysiert. Ich habe versucht, die Zeitpunkte in ihrem Leben zu identifizieren, an denen etwaige Kompetenzschwächen ihren Ursprung hatten. Ich bespreche außerdem ihre Kompetenzen bei der Entscheidungsfindung und der Ausübung von Autonomie anhand der psychoanalytischen Theorie, insbesondere der Beiträge Winnicotts. Abschließend schlage ich die Rolle der modernen Psychiatrie bei der Förderung der Autonomie der Patienten vor, um ihnen zu helfen, in der modernen japanischen Gesellschaft bequemer zu leben.