Udai P Singh
Es ist allgemein bekannt, dass eine unkontrollierte Aktivierung von Effektor-Immunzellen als Reaktion auf die Darmmikrobiota bei genetisch anfälligen Wirten Symptome einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (IBD) auslöst. Die genaue(n) Ursache(n) für IBD ist/sind unbekannt. Frühere Studien haben im Detail untersucht, wie das Darmmikrobiom, die genetische Anfälligkeit und Umweltstress die mit IBD verbundenen Immunreaktionen aktivieren können. Neuere Studien zeigen, dass eine fettreiche Ernährung die Struktur und Funktion der Darmmikrobiota verändert und die Einleitung und den Verlauf der Immunreaktionen erleichtert, die für den Ausgang von IBD verantwortlich sind. Einige neuere Studien legen auch klar nahe, dass Veränderungen der Pathobionten zu einer veränderten Immunreaktion und einem veränderten Krankheitsverlauf führen. Dieser Leitartikel konzentriert sich auf einige Informationen aus diesen Studien und befasst sich damit, wie sich durch eine fettreiche Ernährung verursachte Veränderungen der Darmmikrobiota auf den Verlauf von IBD auswirken. Wir geben einige Vorschläge, wie unser aktuelles Wissen genutzt werden könnte, um neue mikrobielle und immunbasierte Modulationsstrategien für die Risikobewertung und Behandlung von IBD zu entwickeln.