Maivel Ghattas, Fatma El-shaarawy, Noha Mesbah und Dina Abo-Elmatty
Endstadium der Nierenerkrankung (ESRD) ist ein Zustand chronischer Entzündung. DNA-Methylierung ist eine wichtige epigenetische Veränderung, die das Potenzial hat, die Genexpression zu unterdrücken. IFN-γ und Suppressor of Cytokine Signaling (SOCS) sind wesentliche Modulatoren der Entzündung. Ziel der vorliegenden Studie war es, den Methylierungsstatus der IFN-γ-, SOCS1- und SOCS3-Promotorregionen in DNA zu bestimmen, die aus peripherem Blut von ESRD-Patienten und Kontrollpersonen isoliert wurde, um diesen Methylierungsstatus mit den klinischen Merkmalen von ESRD zu korrelieren. 96 ESRD-Patienten und 96 gesunde Kontrollpersonen gleicher ethnischer, alters- und geschlechtsspezifischer Herkunft wurden in die Studie aufgenommen. Die Promotormethylierung der untersuchten Gene wurde mithilfe der methylierungsspezifischen Polymerase-Kettenreaktion (MSP) bewertet. Die meisten unserer Proben waren positiv für IFN-γ-Promotormethylierung. Vollständige Unmethylierung wurde nur in der ESRD-Gruppe (7,3 %) beobachtet, und es gab statistische Unterschiede zwischen den Gruppen (P=0,02). Die Unmethylierung von IFN-γ war mit einer Abnahme der geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) und einem Anstieg des Serumkreatinin- und Gesamtcholesterinspiegels verbunden. Bei der Methylierung des SOCS1-Promoters wurden nur bei Patienten mit ESRD eine teilweise und vollständige Methylierung beobachtet (5,2 % bzw. 2,1 %); in der Kontrollgruppe wurde jedoch keine Methylierung festgestellt (P = 0,014). Eine Methylierung des SOCS3-Promoters wurde weder in der Patienten- noch in der Kontrollgruppe festgestellt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Methylierungsprofil der IFN-γ- und SOCS1-Promoterregionen eine wichtige Rolle bei der Pathogenese von ESRD spielt. Die vorliegende Studie unterstreicht die Rolle der Epigenetik beim Krankheitsverlauf.