Minguell JJ, Pereira A, Bartholomew P und Lasala GP
Hintergrund: Zelluläre, molekulare und Transplantationsstudien an Maus- und Rattenmodellen neurologischer Erkrankungen haben gezeigt, dass mesenchymale Stammzellen (MSC) ein zuverlässiger Kandidat für Zelltherapien bei neurologischen Erkrankungen wie Amyotropher Lateralsklerose (ALS) und Rückenmarksverletzungen (SCI) sind. Die Bewertung der Sicherheitsaspekte im Zusammenhang mit der Art und Dosierung der Zellinfusion, zentrale Aspekte der Zelltherapie, wurde jedoch noch nicht an großen Tieren getestet. Methoden: Diese Studie wurde durchgeführt, um zu bewerten, ob die intrathekale Infusion von ex vivo expandierten MSCs mittels Lumbalpunktion (LP) an gesunde Kaninchen ein sicheres und durchführbares Verfahren ist. Nach der Infusion der Zell- oder Placebolösung wurden fünf Wochen lang klinische, neurologische, verhaltensbezogene und histopathologische Untersuchungen durchgeführt. Am Ende des Nachbeobachtungszeitraums wurden die Tiere getötet, obduziert und Gewebe für die histologische Untersuchung vorbereitet. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse dieser präklinischen Studie zeigten, dass die intrathekale Infusion von MSCs unter sicheren und durchführbaren Bedingungen problemlos durchgeführt werden kann. Diese Erkenntnisse und die Beobachtung, dass die Verfahrenssicherheit unabhängig von der Zelldosis (0,3 – 0,6 x 106 Zellen/kg Körpergewicht des Kaninchens) ist, untermauern die Annahme, dass ex vivo expandierte MSCs in klinischen Umgebungen zur Behandlung neurologischer Patienten eingesetzt werden können.