Shimoyama S
Hintergründe: Obwohl es mehrere Metaanalysen gibt, die zeigen, dass das Risiko eines neu auftretenden Diabetes mellitus (NODM) bei Statin- oder höher dosierten Statin-Anwendern stärker erhöht ist als bei Placebo- oder niedriger dosierten Statin-Anwendern, würde ein geringer Anstieg des NODM-Risikos durch die verbesserten kardiovaskulären Ergebnisse aufgewogen. Diese Metaanalysen gehen jedoch mit Einschränkungen hinsichtlich der Einbeziehung der Studien mit Störfaktoren einher. Ziel dieser Studie ist es, das Risiko-Nutzen-Verhältnis aufzuklären, indem die Anzahl der notwendigen Behandlungen (NNT) und die Anzahl der notwendigen Behandlungen (NNH) in einem gleichzeitigen Vergleich gemäß den einzelnen studienbasierten Kriterien für NODM und kardiovaskuläre Ereignisse untersucht werden.
Methoden: Eine systematische Literaturübersicht ergab 6 randomisierte kontrollierte Studien (RCTs), in denen Statine mit Placebos verglichen wurden, und 5 RCTs, in denen höhere mit moderaten Statindosen verglichen wurden. Eingeschlossen wurden nur RCTs, in denen die Anzahl der Patienten dokumentiert wurde, die Diabetes entwickelten und bei denen kardiovaskuläre Ereignisse auftraten.
Ergebnisse: In Studien zur Verwendung von Statinen im Vergleich zu Placebos oder in Studien mit höheren Dosen im Vergleich zu mittleren Dosen ist die NNH durchweg größer als die NNT. Darüber hinaus ist das Nutzen-Risiko-Verhältnis in den meisten Studien durchweg größer als 1.
Schlussfolgerungen: Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass das absolute Risiko von NODM durch Statin durch den Nutzen der Verringerung kardiovaskulärer Ereignisse ausgeglichen wird. Die Bewertung einer individuellen, studienbasierten Risiko-Nutzen-Abwägung könnte die Einschränkungen früherer Studien beseitigen und weitere verstärkte Beweise dafür liefern, dass der Nutzen der Statinanwendung zur Senkung des LDL - Cholesterins das NODM-Risiko überwiegt.