Abstrakt

Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer – sind sie alle gleich? Eine pharmakoepidemiologische Studie

Péron E, Hardouin JB, Sébille V, Feuillet F, Wainstein L, Chaslerie A, Pivette J, Jolliet P und Victorri-Vigneau C

Einleitung: Gemäß den Richtlinien der französischen Gesundheitsbehörden zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen stehen sechs selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer als Erstlinienbehandlung auf Rezept zur Verfügung. Die Richtlinien legen eine Gleichwertigkeit dieser Behandlungsoptionen nahe, die Studien unterscheiden sich jedoch hinsichtlich Wirksamkeits- und Sicherheitsprofilen. Darüber hinaus werden die Bedingungen bei klinischen Studien streng kontrolliert und spiegeln nicht die tatsächliche Anwendung im wirklichen Leben wider. Ziel dieser Studie war es, Unterschiede in Wirksamkeit und/oder Sicherheit zwischen diesen sechs selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern unter realen Anwendungsbedingungen zu bewerten. Methoden: Wirksamkeit und Sicherheit wurden anhand einer regionalen Datenbank der französischen nationalen Krankenversicherung bewertet. Eingeschlossen wurden Patienten, die einen selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer gegen eine neue depressive Störung erhielten und die Behandlung über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten einhielten. Ereignisse, die während des 12-monatigen Nachbeobachtungszeitraums auf eine mangelnde Wirksamkeit und/oder Sicherheit hindeuteten, wurden in der Datenbank identifiziert (z. B. eine Dosiserhöhung, ein Wechsel zu einem anderen Antidepressivum oder eine Verbindung mit einem anderen Antidepressivum). Mithilfe eines Cox-Modells wurden die Häufigkeit und die Verzögerung bis zum Einsetzen jedes Typs von indikativem Ereignis für jeden selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer verglichen. Ergebnisse: Von den 3542 eingeschlossenen Patienten erlebten 1081 (30,5 %) ein indikatives Ereignis. Das Cox-Modell zeigte Unterschiede in Bezug auf Wirksamkeit und Sicherheit. Bei Patienten, die mit Paroxetin, Sertralin oder Citalopram als erstes Antidepressivum behandelt wurden, war die Wahrscheinlichkeit eines Therapieversagens höher als bei Patienten, die mit Escitalopram oder Fluoxetin behandelt wurden. Schlussfolgerung: Ein Cox-Modell identifizierte Unterschiede zwischen selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern in Bezug auf Wirksamkeit und/oder Sicherheitsprofil. Unsere Studie positionierte Escitalopram als die effizienteste und/oder sicherste Behandlungsoption. Diese Studienstrategie kann sinnvoll verwendet werden, um die tatsächliche Verwendung und Wirkung anderer Medikamente zu bewerten, ein wesentlicher Teil der Bewertung nach der Zulassung.

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