Ziel
Das Ziel dieser Studie bestand darin, die Bedeutung der Tunica adventitia bei der Sklerotherapie zu beurteilen und dabei die Parameter Skleroresistenz, Sklerosensitivität und Sklerosensibilisierung zu messen.
Materialen und Methoden
900 Fälle von Varizen der Vena saphena magna (GSV), die mit der Sigg-Methode behandelt wurden, wurden auf Skleroresistenz untersucht, wie sie durch einen Ultraschall-Skleroresistenzmarker (SRM+) angezeigt wurde. Die Sklerosensitivität wurde in 356 Fällen von Varizen der Vena saphena magna mit Kollagenveränderungen, die mit der Sigg-Sklerotherapie behandelt wurden, mittels Kontaktthermografie beurteilt. Die Sklerosensibilisierung und die Wirksamkeit der Behandlung wurden in 50 Fällen von nicht refluxbedingten Teleangiektasien beurteilt, die nach einer ersten Schaummikrosklerotherapie wieder auftraten und mit einer zweiten Sklerotherapie in Kombination mit intradermalen Glykosaminoglykanen (GAG) erneut behandelt wurden.
Ergebnisse
Der Ultraschallmarker SRM+, der auf eine unvollständige parietale Fibrose hinweist, wurde am häufigsten bei Patienten mit Rezidiv gefunden. Der Grad der Sklerosensibilität erwies sich als umgekehrt proportional zu den Proteoglykankonzentrationen in der Grundsubstanz (GS), die wiederum bei den verschiedenen Bindegewebserkrankungen in unterschiedlichen Mengen vorhanden war. Die Sklerotherapie in Kombination mit der Verabreichung von GAGs erwies sich bei der Behandlung wiederkehrender Teleangiektasien als äußerst wirksam, was auf die sklerosensibilisierenden Eigenschaften von GAGs hindeutet.
Schlussfolgerungen
Die Wirksamkeit der Sklerotherapie beruht auf der Auslösung einer regelmäßigen fibrotischen Reaktion, die vom Bindegewebe der Adventitia ausgeht und durch den GAG-Stoffwechsel der Grundsubstanz moduliert wird.