Ranganathan N. Iyer, Eswara Prasad Chelluri und Lakshmi Kiran Chelluri
Multiresistente Tuberkulose bei Patienten mit Komorbiditäten wie Diabetes mellitus, HIV und anderen Atemwegserkrankungen ist eine große Herausforderung für die Behandlung. In Südostasien und Afrika nehmen diese Fälle stark zu. Fehlgeschlagene Therapieprotokolle für MDR/XDR-Tuberkulose haben neue Therapiestrategien erforderlich gemacht. Immuntherapien sind seit langem in Mode, weisen aber nur geringe Erfolgsraten auf. Komorbiditäten bei Patienten erschweren die bestehenden Behandlungsmöglichkeiten und machen die Suche nach geeigneten und umfassenden Behandlungsprotokollen erforderlich. Ein solcher Ansatz ist die begleitende Therapie mit mesenchymalen Stammzellen bei MDR/XDR-TB. Mesenchym-Stammzellen sind zwar eine interessante Option, aber die damit verbundenen Probleme hinsichtlich der Dosis und des Verabreichungszeitpunkts erfordern umfangreiche klinische Forschung, bevor sie in klinische Behandlungsprotokolle aufgenommen werden. Der Wirkungsmechanismus dieser Zellen ist derzeit noch nicht verstanden und muss auf weitere unterstützende experimentelle Daten warten. Es scheint, dass die Stammzellentherapie eine Option zur Ergänzung bestehender Therapieprotokolle zur Behandlung medikamentenresistenter Tuberkulose sein könnte. Die vorliegende Übersicht befasst sich mit den mechanistischen und Surrogatmarkern des therapeutischen Nutzens solcher neuartiger Ansätze.