Luiz Fernando Frascino und Idiberto Jose Zotarelli Filho
Hintergrund: Obwohl die Fettabsaugung weit verbreitet ist, wird sie nicht als einzelnes Verfahren eingesetzt. Da es keine evidenzbasierten Richtlinien für zellbasierte Therapien gibt, können verschiedene Protokolle zur Extraktion der Stromal Vascular Fraction (SVF) und ihrer zellulären Subpopulationen eingesetzt werden. Normalerweise wird der Einfluss der Verfahren zur Gewebeentnahme auf die Ergebnisse unterschätzt.
Methoden: Bei 16 Patienten, die für eine Fettabsaugung in Frage kamen, wurden 4 Methoden der Fettabsaugung dreifach angewendet:
Sie wurden je nach abgesaugtem Volumen in drei Gruppen unterteilt: Gruppe I: 20,0 ml, Gruppe II: 60,0 ml und Gruppe III: 120,0 ml. Insgesamt wurden 48 Proben zur Analyse erhalten. In allen Proben wurde die extrahierte SVF einer Zellquantifizierung, Lebensfähigkeit und mesenchymalen Charakterisierung unterzogen und die Ergebnisse mit dem Pearson-Statistiktest und der logistischen Wahrscheinlichkeit verglichen, wobei ein Signifikanzniveau über 0,05 (α > 0,05) angenommen wurde.
Ergebnisse: Die schlechteste Zellausbeute wurde mit SAL und stumpfen 4-mm-Kanülen bei allen Volumina erzielt. Die manuelle Methode mit 10,0-ml-Spritze/2,0-mm-Kanüle und PAL/3,0-mm-Kanüle zeigte in allen Gruppen eine bessere Zellextraktion der SVF, ohne dass es zwischen ihnen statistisch signifikante Unterschiede gab. Die Zellhäufigkeit dieser besten Ergebnisse zeigte einen exponentiellen Anstieg mit zunehmenden Volumina von 2.900.000 Zellen/20 ml-Gruppe auf 18.500.000/60 ml-Gruppe (6.4xx) und auf 380.000.000/120 ml-Gruppe (20.5xx).
Schlussfolgerung: Die auf das subkutane Gewebe ausgeübte mechanische Belastung kann die Zellausbeute des extrahierten SVF beeinflussen. Spritzen mit kleinen Kanülen (2,0 mm) und/oder In-vivo -Emulsifikation des Fettgewebes durch PAL scheinen einen positiven Effekt zu haben und zukünftige Fettabsaugungsprotokolle zu optimieren.