Muluken Abiyu, Gebrekrustos Mekonnen, Kidanu Hailay
Hintergrund: Nil-Tilapia ist ein Süßwasserbuntbarsch, der im Nilbecken heimisch ist und zu den wichtigsten Speisefischen der Welt zählt. Aufgrund seiner Robustheit und seiner vielfältigen trophischen und ökologischen Anpassung ist er die zweitwichtigste Zuchtart. Trotzdem ist er anfällig für Parasiten.
Methoden: Von Dezember 2017 bis April 2018 wurde eine Querschnittsstudie durchgeführt, um die Prävalenz von inneren Fadenwurmparasiten bei Niltilapia ( Oreochromis niloticus ) im südwestlichen Teil des Tanasees in Zentral-Gondar, Äthiopien, zu bestimmen. Die Studie wurde an insgesamt 384 Oreochromis niloticus- Fischarten durchgeführt, die gezielt von lokalen Fischern ausgewählt wurden, die mit Kiemennetzen unterschiedlicher Maschenweite gefangen wurden.
Ergebnisse: Die Gesamtprävalenz innerer Fadenwurmparasiten in dieser Studie betrug 57,3 % (220/384). Die im Körper von Oreochromis niloticus identifizierten Fadenwurmgattungen waren Contracaecum ( am häufigsten 209 (54,4 %)), die zweithäufigste Gattung war Eustrongylides 7 (1,8 %) und die am häufigsten vorkommende Gattung war Camallanus 4 (1 %). Die Prävalenz von Fadenwurm war bei weiblichen 196 (58,2 %) Fischen etwas höher als bei männlichen 188 (56,4 %) Fischen. Ebenso war die Infektionsrate bei erwachsenen und jungen sowie bei größeren und mittelgroßen Fischen höher.
Schlussfolgerung: Diese höhere Prävalenz war vor allem auf die Verbreitung fischfressender Vögel zurückzuführen, die in einem Gebiet mit hoher Fischereiaktivität häufiger vorkommen und die Zahl der weggeworfenen Filetabfälle erhöhen. Menschen, die sich angewöhnt haben, rohen Fisch zu essen, sind einem höheren Risiko ausgesetzt, sich mit zoonotischen Fadenwürmern zu infizieren. Daher sollten im untersuchten See Aufklärungskampagnen und Maßnahmen zur Bekämpfung von Fischparasiten durchgeführt werden.