Vinoj H. Sewberath Misser *, Arti Shankar, Ashna Hindori-Mohangoo, Jeffrey Wickliffe, Maureen Lichtveld, Dennis RA Mans
Hintergrund : Anhand der Anspruchsdatenbank der State Health Foundation aus dem Jahr 2017 wurden die Prävalenz und Sicherheit verschreibungspflichtiger Medikamente für schwangere Frauen in Suriname (Südamerika) ermittelt.
Methoden: Verschreibungsraten und Anteile an der Gesamtzahl der Verschreibungen wurden insgesamt berechnet und nach Untergruppen nach Alter, Wohnregion sowie nach den wichtigsten anatomischen, therapeutischen, chemischen und Sicherheitsklassifizierungen (australisches Kategorisierungssystem) geschichtet. Die Daten wurden mit dem ꭓ2-Test und dem Zweistichprobentest der Anteile unter Verwendung der Methode der Normaltheorie verglichen; p-Werte <0,01 wurden als statistisch signifikante Unterschiede betrachtet.
Ergebnisse: Die durchschnittlichen Verschreibungsraten (Anzahl der Verschreibungen nach Anzahl der Patienten) lagen bei 24,0, 29,7 und 32,5 in den Altersgruppen 15–29, 30–44 und 45+ Jahre (p<0,001) und bei 26,4, 23,0 und 14,0 in den Regionen Stadt-Küste, Land-Küste und Land-Inland (p<0,001). Die Verwendung verschreibungspflichtiger Medikamente war weit verbreitet (Raten bis zu 40,4), reichte von Antibiotika bis hin zu Vitaminen und die meisten waren sicher. 3,2 % (einige Antibiotika und Antiepileptika) gehörten jedoch zur Sicherheitskategorie D und bergen ein eindeutiges Risiko für den menschlichen Fötus. Der potenzielle Nutzen dieser Medikamente rechtfertigte jedoch ihre Verwendung bei schwangeren Frauen.
Schlussfolgerung: Diese Erkenntnisse stimmen größtenteils mit den Daten aus der Literatur überein, allerdings muss in zukünftigen Studien überprüft werden, ob sie auf die gesamte surinamische Bevölkerung übertragbar sind.