Irina Kiseleva und Larisa Rudenko
Die Stabilität abschwächender Mutationen ist eine wichtige Voraussetzung für den Lebendimpfstoff gegen Grippe (LAIV). Das Vorhandensein mehrerer Mutationen in internen Gensegmenten lebender abgeschwächter Viren trägt zur Stabilität ihrer Genome und zu konsistenten phänotypischen Eigenschaften bei. Diese Studie beschreibt die Auswertung der Ergebnisse klinischer Isolate, die in klinischen Phase-I-Studien mit drei russischen LAIVs gegen potenziell pandemische Grippeviren gewonnen wurden, die bei Menschen schwere und tödliche Krankheiten verursachen können. Im Rahmen der klinischen Studien wurden Nasenabstriche auf Ausscheidung des Impfstoffvirus, auf Temperaturempfindlichkeit und Kälteadaption sowie auf die Nukleotidsequenz getestet. Es zeigte sich, dass die aus den geimpften Personen isolierten Impfstoffviren ihre phänotypischen Eigenschaften und abschwächenden Mutationen beibehalten. Diese Daten deuten auf eine genetische Stabilität des Impfstoffvirus nach der Replikation beim Menschen hin. Darüber hinaus wurde in den Placebogruppen kein Impfstoffvirus nachgewiesen, was auf eine fehlende Übertragung von Mensch zu Mensch hinweist.