Madhu Dhar, Lisa Amelse, Nancy Neilsen, Pelagie Favi und Jessica Carter-Arnold
Begründung: Equine mesenchymale Stammzellen (eMSCs) und plättchenreiches Plasma (PRP) sind zellbasierte Therapien, die klinisch zur Reparatur von geschädigtem Gewebe bei Pferden eingesetzt werden. Zahlreiche Berichte, darunter auch Daten aus unserem Labor, zeigen, dass es Unterschiede in den biologischen Eigenschaften von MSCs und plättchenreichem Plasma gibt, die ihre biologischen Funktionen beeinflussen können. Eine einzige Studie beschreibt die Verwendung von eMSCs und PRP bei der Sehnenheilung, mit minimalem Erfolg. Der genaue Wirkmechanismus bei der Kombination der beiden Therapien ist unbekannt. Diese Studie wurde durchgeführt, um die Auswirkungen von PRP, falls vorhanden, auf die zelluläre Leistung von eBMMSCs in Kultur zu bewerten und zu verstehen.
Ziel: Bewertung der Auswirkungen von PRP in vitro auf die Proliferationsrate, die Expression von Proteinmarkern und die osteogene und chondrogene Differenzierung der Primärkulturen von eBMMSCs.
Methoden und Ergebnisse: Zur Isolierung von PRP wurde ein handelsübliches, tragbares Stallkit verwendet. Um die Wirkung von PRP auf eBMMSCs zu untersuchen, wurde die Proliferationsrate von eBMMSCs mithilfe des MTS-Tests gemessen und anschließend die Lebensfähigkeit und Stammzelleneigenschaft von eBMMSCs mithilfe von Fluoreszenzfärbung und der Expression von CD90 bewertet. Schließlich wurde die osteogene und chondrogene Differenzierung von eBMMSCs mithilfe von linienspezifischer Färbung und der Expression von linienspezifischen mRNAs bewertet. Alle Tests wurden bei einer Konzentration von 50 Millionen Thrombozyten/ml durchgeführt. In Gegenwart von PRP wurde eine signifikante Zunahme der Proliferation und der Differenzierungsprofile beobachtet. Am wichtigsten ist, dass die Stammzelleigenschaften minderwertiger eBMMSCs in Gegenwart von PRP eine deutliche Verbesserung zeigten.
Schlussfolgerungen: Die Zugabe von PRP verbessert die In-vitro-Funktion von eBMMSCs durch Steigerung der Proliferation und der Osteo- und Chondrogenese. Das Vorhandensein einer optimalen Thrombozytendosis kann die In-vivo-Leistung von eBMMSCs verbessern und kann bei der Verwendung einer autologen eBMMSC-Therapie in der Klinik angezeigt sein.