Novik AA, Kuznetsov AN, Melnichenko VY, Fedorenko DA, Ionova TI und Gorodokin GV
Eine hochdosierte immunsuppressive Therapie mit autologer hämatopoetischer Stammzelltransplantation (AHSCT) ist ein neuer und vielversprechender Ansatz zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS). Vor kurzem wurde die Logik der Entwicklung von myeloablativen zu nicht-myeloablativen (NM) Transplantationsschemata diskutiert. Wir wollten die klinischen Ergebnisse bei MS-Patienten nach NM-AHSCT mit Konsolidierungstherapie unter Verwendung von Mitoxantron untersuchen. An dieser Studie nahmen 55 MS-Patienten teil (mittleres Alter: 29,1; männlich/weiblich: 23/32). Medianer EDSS zu Studienbeginn: 4,0 (1,5–8,0), mittlere Nachbeobachtungsdauer: 26 Monate (Bereich: 9,0–50). Es wurden keine transplantationsbedingten Todesfälle gemeldet. Während des gesamten Nachbeobachtungszeitraums gab es in der Studie keine Todesfälle. Die Mobilisierungs- und Transplantationsprozeduren wurden gut vertragen. Alle Patienten sprachen auf die Behandlung an. Bei der Langzeitnachuntersuchung in der Gruppe mit schubförmig remittierender MS zeigte sich bei 15 Patienten (58 %) eine Besserung und bei 11 (42 %) eine Stabilisierung. Während des gesamten Nachuntersuchungszeitraums wurden keine Rückfälle festgestellt. In der Gruppe mit progressiver MS wurde bei 15 Patienten (82 %) eine Besserung und bei 3 (18 %) eine Stabilisierung erreicht. Laut MRT-Daten wurden keine aktiven neuen oder sich vergrößernden Läsionen gefunden. Daher scheint NM-AHSCT mit Konsolidierungstherapie durch Mitoxantron eine sichere und wirksame Behandlung für MS zu sein. Die Ergebnisse unserer Studie unterstützen die Durchführbarkeit von NM-AHSCT mit Konsolidierungstherapie bei dieser Patientenpopulation.