Ammar S. El Hassan, Abbas K. Mohammed, Abdeen W. Wagee Allah, Isra M. Osamn, Mohamed O. Mustafa, Abdel Rahim M. El Hussein, Azza Babiker, Khalid A. Enan, Isam M. Elkhidir
Hintergrund: Seit der Entdeckung des MMTV-Virus und seiner Verbindung mit Brusttumoren bei Mäusen mehren sich die Hinweise darauf, dass ein Virus, dessen DNA zu 95 % mit dem Maus-Mammatumorvirus (MMTV) identisch ist, bei Brustkrebs beim Menschen eine Rolle spielen könnte.
Ziel: Bestimmung der Prävalenz des MMTV-ähnlichen Virus in Brustkrebs-Gewebeproben im sudanesischen Bundesstaat Khartum mittels semi-nested PCR.
Ziel: Dokumentation der Existenz von MMTV in BC im Sudan.
Methoden: Eine retrospektive Querschnittsstudie dient der molekularen Erkennung einer Sequenz, die dem Maus-Mammatumorvirus ähnelt. Fünfzig in Paraffin eingebettete Gewebeproben von Brustkrebsgewebe wurden aus der Abteilung für Histopathologie des Lehrkrankenhauses Omdurman entnommen. Die Informationen zu diesen Proben umfassten Alter, Geschlecht, Brustkrebsart und -grad. Die Proben wurden mit Xylol entparaffiniert und anschließend in abgestuften Ethanolkonzentrationen und deionisiertem Wasser rehydriert. Die DNA wurde mit einem Qiagen-Kit (USA) gemäß den Anweisungen des Herstellers extrahiert. Semi-nested PCR wurde verwendet, um die 190-bp-MMTV-ähnliche Sequenz zu amplifizieren. Die Datenanalyse wurde mit Microsoft Excel durchgeführt.
Ergebnisse: Das Vorhandensein einer MMTV-ähnlichen Sequenz wurde in 50 Brustkrebsgewebeproben von sudanesischen Frauen untersucht, bei denen zuvor Brustkrebs diagnostiziert worden war. Dies erfolgte mithilfe einer semi-nested PCR-Analyse. In 18 (36 %) der 50 Brustkrebsproben wurden MMTV-ähnliche Sequenzen nachgewiesen.
Schlussfolgerung: Die Studie liefert den ersten Beweis für die hohe Prävalenz MMTV-ähnlicher Sequenzen in Brustkrebsgewebe sudanesischer Patientinnen.