Christopher B. Stone und James B. Mahony
Nukleinsäureamplifikationstests (NATs) werden schnell zum Eckpfeiler klinischer Virologielabore auf der ganzen Welt. Während die Amplifikation mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) seit den 1990er Jahren gute Dienste in Laboren leistet, da sie empfindliche und spezifische Tests zum Nachweis klinisch wichtiger Viren bietet, haben PCR-Tests erhebliche Nachteile, da sie im Vergleich zu neueren isothermischen Amplifikationsmethoden umständlich, arbeitsintensiv und relativ langsam sind. Kommerziell erhältliche Multiplex-PCR-Tests sind in letzter Zeit populär geworden und werden in vielen Laboren eingesetzt. Nach der Einführung der ersten isothermischen Amplifikationsformate in den 1990er Jahren wurden neuere isotherme Methoden entwickelt, darunter die Loop-Mediated Amplification (LAMP) oder die Rekombinase-Polymerase-Amplifikation (RPA), die Ergebnisse in nur 10 bis 20 Minuten liefern können. Die Probenvorbereitung ist mittlerweile hinter den Fortschritten in der Amplifikationstechnologie zurückgefallen, da die Probenvorbereitung inzwischen länger dauert als diese neueren isothermischen Amplifikationsmethoden. In Verbindung mit Fortschritten bei der Amplikonerkennung mittels Mikrofluidik, Biosensoren und Nanotechnologie bieten diese neuen Methoden der isothermen Amplifikation einzigartige Möglichkeiten für die Entwicklung neuer Labortests und kostengünstiger, einmaliger Point-of-Care-Diagnostik (POC).