Denis Brutus*
Das erste Krankenhaus, das Spenderinnenmilch eingefroren und verteilt hat, wurde im Jahr 1909 in Wien eröffnet. Derzeit gibt es in etwa 40 Ländern über 500 gemeinnützige Frauenmilchbanken, die entweder von Wohltätigkeitsorganisationen oder Krankenhäusern betrieben werden. Kenia ist das dritte Land in Afrika südlich der Sahara, das dies mit der Entbindungsklinik Pumwani getan hat.
Die Muttermilchbank des Krankenhauses pasteurisiert Milch für das im Krankenhaus behandelte Baby der Mutter (personalisierte Milch) und für Spenden. Zuvor muss die Milch jedoch auf das Vorhandensein potenziell pathogener Mikroben, wie z. B. Staphylococcus aurus und der gesamten aeroben Flora, untersucht werden, da die Tätigkeit von Muttermilchbanken durch spezielle Gesetze geregelt wird. Jede Milchprobe, die positiv auf eine der oben genannten Mikroben getestet wird, gilt als für den menschlichen Verzehr ungeeignet und wird entsorgt.
Der Zweck dieser Studie besteht darin, die Prävalenz potenziell pathogener Mikroorganismen zu bestimmen, die auf die hygienischen und sanitären Bedingungen der in der Milchbank des Pumwani-Entbindungskrankenhauses gesammelten Muttermilchproben hinweisen. Einhundert Proben Muttermilch werden aus der Milchbank des Pumwani-Entbindungskrankenhauses gesammelt (sowohl vor als auch nach der Pasteurisierung) und zur mikrobiologischen Analyse an das Labor geschickt. Später werden die Proben je nach Mikrobenart sowohl auf McConkey- als auch auf Blutagar-Nährböden plattiert.
Die Ergebnisse werden 24 Stunden später ausgelesen und an die Abteilung Human Milk Bank (HMB) zurückgeschickt. Dies wird der Abteilung wichtige Informationen über die Hygiene der Verfahren, insbesondere während der Pasteurisierung, liefern und dabei helfen, bei festgestellten Mängeln Verbesserungen vorzunehmen, um den Service zu verbessern.