Rogier TA Van Wijck
ZUSAMMENFASSUNG
Ziel: Hämatopoietische Zellen und mesenchymale Stromazellen sind in den
embryologischen Zelldifferenzierungslinien eng mit Endothelzellen verwandt. Um die Pathobiologie der vaskulären Immunologie und des Mikroumfelds bei der vaskulären Morphogenese zu untersuchen , analysierten wir in den Expressionsdaten des Immunological Genome Project (ImmGen)
die genetischen Faktoren, von denen bekannt ist, dass sie an vaskulären Anomalien bei Menschen und Mäusen beteiligt sind . Methoden: Wir durchsuchten die Datenbanken Pictures of Standard Syndromes of Undiagnosed Malformations und NCBI Online Mendelian Inheritance in Man, um eine Genliste im Zusammenhang mit der Gefäßversorgung zu erstellen. Wir untersuchten die Expressionssignaturen dieser Gene in der ImmGen-Datenbank. Hierarchische Clusteranalysen wurden mit Partek® Genomics Suite 6.6 durchgeführt. Anschließend wurden die erworbenen Cluster separat innerhalb der Ingenuity Pathway Analysis (IPA) untersucht. Basierend auf diesen Ergebnissen führten wir eine Hauptkomponentenanalyse (PCA) mit Perizytenproben aus einer separaten Datenbank durch, um die Beziehung zu Perizyten zu untersuchen. Ergebnisse: Unsere Datenbankabfragen ergaben eine Genliste mit 438 Genen im Zusammenhang mit der Gefäßversorgung, von denen 384 im ImmGen-Datensatz untersucht werden konnten. Durch hierarchisches Clustering identifizierten wir fünf verschiedene Cluster, von denen einer spezifisch für die Expression in mesenchymalen Zelllinien war. Als nächstes fanden wir mithilfe von IPA verschiedene Signalwege im Zusammenhang mit Perizytenfunktionen. Eine anschließende PCA mit Perizytenproben zeigte eine große Ähnlichkeit mit spezifischen Stromazellen mesenchymalen Ursprungs, was auf gemeinsame Expressionsprofile für vaskuläre Gene zwischen Perizyten und diesen Zelltypen hindeutet. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Prozesse des epithelialen-mesenchymalen Übergangs und/oder des endothelialen-mesenchymalen Übergangs der Interaktion zwischen Epithel-/Endothelzellen und mesenchymalen Stromazellen bei der Gefäßmorphogenese zugrunde liegen. Schlussfolgerung: In dieser Datenanalysestudie haben wir eine Datenfusion aus verschiedenen Quellen durchgeführt, die zukünftige mechanistische und therapeutische Studien bei der Studiengestaltung und Zelltypauswahl unterstützen sowie eine potenzielle Strategie zur Suche nach therapeutischen Zielen auf der Grundlage der spezifischen pathologischen molekularen Mechanismen im Zusammenhang mit Gefäßanomalien bieten kann.