Christiane Licht, Roland Weisser, Christian Schlögl
Bei Patienten, die starken elektromagnetischen Feldern (z. B. MRT) ausgesetzt waren, wurde von Fehleinstellungen und Ausfällen programmierbarer ventrikuloperitonealer Shunts berichtet. Anhand dieses Falls zeigt diese Studie, dass auch kleine Magnetfelder im Krankenhausalltag zu einer leichten Fehleinstellung eines programmierbaren Codman-Hakim-Ventils führen können. Wir beschreiben den Fall eines 53-jährigen Mannes, der wegen Hydrozephalus mit einem programmierbaren Codman-Hakim-Shunt-Ventil behandelt wurde. Während seines Krankenhausaufenthalts in der forensischen Psychiatrie änderte sich die Ventildruckeinstellung des Patienten trotz häufiger Neuprogrammierung und Überwachung zufällig. Wir stellten fest, dass der elektromagnetische Schließmechanismus üblicher Krankenhaustüren ein ausreichend starkes Magnetfeld aufwies, um die Shunt-Einstellung des Patienten unbeabsichtigt zu verändern. Wir nehmen an, dass bereits schwache Magnetfelder (<100 mT) die Druckeinstellungen von Codman-Hakim-Shunt-Ventilen verändern können.