Omollo M*, Odero IA, Barsosio HC, Kariuki S, Ter Kuile F, Okello SO, Oyoo K, K' Oloo A, Otieno K, Van Duijn S, Onsongo SN, Houben N, Milimo E, Aroka R, Oluoch F, Rinke De Wit TF
Hintergrund: COVID-19 überfordert die Gesundheitssysteme weltweit. Es ist wichtig, die Kapazitäten zur Bekämpfung der Epidemie zu erhöhen und gleichzeitig die regulären Gesundheitsdienste aufrechtzuerhalten. Dieses Dokument beschreibt eine innovative öffentlich-private Partnerschaft (PPP) gegen COVID-19, die seit Beginn der Epidemie im Kisumu County im Westen Kenias gegründet wurde.
Methoden: Es wurde ein erklärendes Forschungsdesign verwendet. Qualitative Tiefeninterviews (n=49) wurden mit gezielt ausgewählten Teilnehmern durchgeführt, darunter Patienten, Gesundheitspersonal und politische Entscheidungsträger. Die Interviewtranskripte wurden thematisch analysiert und eine Triangulation durchgeführt.
Ergebnisse: Die PPP beruhte auf der Bereitstellung zentraler diagnostischer COVID-19-Dienste durch ein halbstaatliches Institut (KEMRI). Ergänzende Aufgaben wurden zwischen dem Gesundheitsministerium von Kisumu und öffentlichen und privaten Gesundheitsdienstleistern aufgeteilt, die von einer NGO unterstützt wurden. Zu den Förderern dieser PPP gehörten die Umsetzung der Richtlinien des Gesundheitsministeriums, die Digitalisierung von Daten, die Stärkung der Beratungsdienste und der kostenlose Zugang zu COVID-19-Testdiensten in privaten Einrichtungen. Zu den Hindernissen gehörten Datenzugänglichkeit und suboptimales Finanzmanagement.
Schlussfolgerung: Koordinierte PPP können die Kapazität und Qualität des COVID-19-Epidemiemanagements in afrikanischen Ländern rasch verbessern. Unser PPP-Modell scheint skalierbar zu sein, wie die aktuellen Entwicklungen beweisen. Die Erkenntnisse aus dieser ersten PPP im Landkreis Kisumu werden dazu beitragen, die Epidemievorsorge auf andere Landkreise in Kenia und darüber hinaus auszuweiten.