Rachel Unekwu Odesanya, Josephine Omose Ofeimun, Sofa Meshach Fanjip
Hintergrund: Pharmakovigilanz ist eine Überwachung der Anwendung von Medikamenten nach der Markteinführung. Studien zeigen, dass unerwünschte Arzneimittelwirkungen zu akuten Krankenhausaufenthalten führen. Wir haben in unserem Zentrum einen Rückgang der Pharmakovigilanzaktivitäten festgestellt und möchten daher das Wissen, die Einstellung und die Praxis der Pharmakovigilanz im Jos University Teaching Hospital (JUTH) ermitteln.
Methode: Es handelte sich um ein auf einem Querschnittsfragebogen basierendes Studiendesign mit geschichteter Stichprobennahme, bei dem von Mai bis Juni 2019 183 Fragebögen an Apotheker, Ärzte und Krankenschwestern im JUTH verteilt wurden. Die Ergebnisse wurden in Anteilen dargestellt und ein p-Wert von <0,05 wurde als statistisch signifikant angesehen.
Ergebnis: Das Durchschnittsalter der Befragten betrug 26–35 Jahre. 39,9 % der Befragten bezogen ihre Informationen zur Pharmakovigilanz aus Zeitschriftentexten, 3,3 % über das Fernsehen/Radio und 29,5 % aus einer Kombination aus Zeitschriften, Fernsehen/Radio, Kollegen, Seminaren und Vorlesungen. 62,3 % verfügten insgesamt über gute Kenntnisse zur Pharmakovigilanz, die Mehrheit (84,7 %) hatte eine gute Einstellung, während die meisten (63,4 %) die Pharmakovigilanz schlecht praktizierten. Es gab statistisch signifikante Unterschiede in Bezug auf Wissen, Einstellung und Praxis der Pharmakovigilanz in Bezug auf die drei Berufe (p=0,000).
Schlussfolgerung: Diese Studie zeigt, dass das medizinische Fachpersonal im Lehrkrankenhaus der Universität Jos über gute Kenntnisse und eine gute Einstellung zur Pharmakovigilanz verfügte, die Praxis jedoch sehr schlecht war.