Florence Olu Ogunrin, Olubunmi A. Ogunrin und Bobbie J Murray
Ziel: Das Wissen und die Anwendung ethischer Prinzipien bei der Durchführung von Forschungen an menschlichen Probanden sind für die Integrität der Forschungsbranche von entscheidender Bedeutung. Ziel dieser Studie war es, das Wissen und die Praxis der Forschungsethik unter biomedizinischen Forschern in Forschungseinrichtungen im Süden Nigerias zu bewerten. Methoden: Vier tertiäre biomedizinische Forschungseinrichtungen aus den drei geopolitischen Zonen im Süden Nigerias wurden mithilfe einer geschichteten Zufallsstichprobentechnik ausgewählt. Die Forschungsteilnehmer wurden dann durch gezielte Stichproben aus diesen Einrichtungen ausgewählt. Das Wissen und die Praxis der Forschungsethik unter den Studienteilnehmern wurden mithilfe eines vorab getesteten strukturierten Fragebogens bewertet. Die statistische Analyse wurde mit Stata Version 10SE durchgeführt. Ergebnisse: Insgesamt nahmen 102 biomedizinische Forscher (66 Männer und 36 Frauen) mit einem Durchschnittsalter von 39,8 Jahren (SD 7,0) an der Studie teil. 45 Prozent wussten, dass die ethische Überprüfung der Forschung dem Schutz der Forschungsteilnehmer vor Schäden dient, obwohl 64 Prozent mindestens ein Schulungsseminar in Forschungsethik besucht hatten. Etwa 15 Prozent kannten internationale ethische Richtlinien. Ungefähr 85 Prozent stimmten zu, dass eine unabhängige ethische Überprüfung des Protokolls wichtig ist, aber nur 48 Prozent erhielten eine ethische Genehmigung für ihre Forschung. Fazit: Das Wissen und die Praxis der Forschungsethik sind bei nigerianischen biomedizinischen Forschern unzureichend. Die Teilnahme an Ethikseminaren spiegelte nicht das Wissen und die Praxis der Forschungsethik wider. Das Wissen und die Praxis der Forschungsethik müssen verbessert werden. Die unabhängige Überprüfung von Forschungsprotokollen muss obligatorisch sein.