Kaisu Koski* und Johan Holst
Forschungen zur Impfskepsis gehen üblicherweise davon aus, dass die Forscher alle Impfungen befürworten, wodurch Mitarbeiter mit unterschiedlich ausgeprägter Impfskepsis ausgeschlossen werden. Es gibt jedoch Gründe, die dafür sprechen, dass interdisziplinäre Forschungsgruppen neben der Konzentration auf bestimmte Elterngruppen auch die verschiedenen Stimmen innerhalb der Gruppe untersuchen und gezielt impfskeptische Forscher zur Zusammenarbeit einladen könnten. Dieses Projekt umfasste Interviews mit impfskeptischen Eltern und die Erstellung eines Lehrfilms über Impfskepsis. Der Artikel stellt Aspekte kritischer Gespräche zwischen einem Künstler und einem Wissenschaftler dar, zwei Mitarbeiter, die unterschiedliche Disziplinen und unterschiedliche Grade der Impfakzeptanz vertreten. Aufgrund der unterschiedlichen Werte und Rollen brachte das Projekt einen methodischen Vorschlag und einen „sicheren Raum“ hervor, in dem die Mitarbeiter mit einer Person in Dialog treten konnten, die unterschiedliche Ansichten zur Immunisierung vertrat. Die Mitarbeiter stellten eine simulierte impfskeptische Person und einen Impfexperten dar, was es ihnen ermöglichte, ihre Kommunikation zu üben und zu reflektieren.