Carla Djamila Reis, Calida Etzana Veiga und Jailson Jesus Martins
Hintergrund: Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (ADE) stellen ein großes gesundheitliches und wirtschaftliches Problem dar. Es liegen keine Informationen über die Häufigkeit von ADE in Cabo Verde vor und Trigger-Tools sind eine effiziente Methode zur aktiven Datenerfassung.
Ziel: Durchführung der ersten PV-Studie in Kap Verde und Charakterisierung von ADE in einem Krankenhaus.
Methode: Dies ist eine retrospektive Studie zur Überprüfung von Krankenakten mithilfe des Global Trigger Tool (GTT), das vom Institute for Healthcare Improvement (IHI) entwickelt wurde. Die einfache Zufallsstichprobe von Krankenakten von Patienten, die zwischen Oktober 2012 und März 2013 sowie zwischen Oktober 2013 und März 2014 entlassen wurden. Krankenhausaufenthalte von weniger als 48 Stunden, Aufenthalte auf der Intensivstation und Krankenakten ohne Aufzeichnungen über die Verabreichung von Medikamenten wurden ausgeschlossen.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 383 Krankenaktendaten erhoben. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 37 bzw. 40 Jahre, 62,6 % bzw. 59,8 % der Patienten waren weiblich. Insgesamt wurden 287 Auslöser identifiziert, 184 bzw. 103 Auslöser für den ersten bzw. zweiten Zeitraum. Im ersten Zeitraum wurden insgesamt 105 ADE bei 54 Patienten identifiziert, mit einer Häufigkeit von 28,4 % der Patienten mit ADE und einer Rate von 54 % ADEs pro 100 Patienten, im zweiten Zeitraum wurden insgesamt 77 ADE bei 38 Patienten identifiziert, mit einer Häufigkeit von 19,6 % und einer Rate von 38 % ADE pro 100 Patienten. Die am häufigsten mit ADE assoziierten Medikamente waren Ceftriaxon, Furosemid, Metronidazol und Ranitidin.
Schlussfolgerung: Das Trigger-Tool zeigte eine gute Leistung bei der Erkennung von ADE. Etwa ¼ der hospitalisierten Patienten zeigten unerwünschte Ereignisse. Weitere Studien mit prospektiven Methoden und über einen längeren Zeitraum sind erforderlich.