Kyle A Franco und Tara Higgins
Ziele: Bestimmung der Vancomycin-Dosis in Milligramm/Kilogramm/Tag (mg/kg/Tag), die erforderlich ist, um bei pädiatrischen Patienten mit unterschiedlichen Arten von bösartigen Erkrankungen einen Talwert von 10 bis 20 Mikrogramm/Milliliter (mcg/ml) zu erreichen.
Methoden: Retrospektive Untersuchung von pädiatrischen Patienten mit hämatologischen Malignomen, soliden Tumoren oder Status nach autologer oder allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation (HSCT), die mindestens zwei Dosen intravenöses Vancomycin mit mindestens einer auswertbaren Talkonzentration erhielten. Primäres Ergebnis war die Dosierung von Vancomycin, die erforderlich war, um den ersten therapeutischen Talwert zu erreichen. Sekundäre Endpunkte umfassten Dosierungsbedarf nach Alter, Anteil der Patienten, die das Ziel erreichten, Inzidenz supratherapeutischer Talwerte und Nephrotoxizität.
Ergebnisse: Der mittlere Dosierungsbedarf betrug 72,5 [± 2,3] mg/kg/Tag bei Patienten mit hämatologischen Malignomen, 66,5 [± 3,3] mg/kg/Tag bei Patienten mit soliden Tumoren und 77,3 [± 4,1] mg/kg/Tag bei HSCT-Patienten (p=0,12). Jüngere Patienten benötigten in den Gruppen mit hämatologischen Malignomen und soliden Tumoren deutlich höhere Tagesdosen, um ihre Talziele zu erreichen (p<0,05). Der Anteil der Patienten, die die Talziele erreichten, war in den beiden Gruppen ebenfalls ähnlich (p=0,5). Supratherapeutische Talwerte kamen in den Gruppen mit soliden Tumoren häufiger vor (p<0,05). Nephrotoxizität trat in der HSCT-Gruppe häufiger auf (p<0,05).
Schlussfolgerung: Der Vancomycin-Dosierungsbedarf ist bei pädiatrischen Patienten mit unterschiedlichen Kategorien von Malignitäten ähnlich. Patienten mit soliden Tumoren und HSCT scheinen ein höheres Risiko für supratherapeutische Talwerte zu haben, und HSCT-Patienten scheinen ein erhöhtes Risiko für Nephrotoxizität zu haben.