Shuichi Soeda, Tetsuro Tamaki, Hiroyuki Hashimoto, Kosuke Saito, Akihiro Sakai, Nobuyuki Nakajima, Kenei Nakazato, Maki Masuda und Toshiro Terachi
Ein dreidimensionales, gelpflasterähnliches System zur Nerven-Gefäß-Rekonstitution unter Verwendung von Sk-MSC-Blattpellet (Sk-MSC = multipotente Stammzellen aus der Skelettmuskulatur) wurde zur Rekonstruktion der stark geschädigten Blasenwand als nicht-skelettales Muskelgewebe mit hohem Funktionsbedarf eingesetzt. Das Sk-MSC-Blattpellet wurde durch schonende Ablösung expandierter/konfluenter Zellen in Kultur mit EDTA hergestellt, dann in einem Röhrchen gesammelt und zentrifugiert. Das Blattpellet wurde auf die offene dünnwandige Region der geschädigten Blasenwand geklebt, die durch eine Myotomie entstanden war (Entfernung eines Drittels der serösen glatten Muskelschicht, die mit großen Störungen des Nerven-Blutgefäß-Netzwerks einhergeht, wobei die Schleimhautschicht erhalten bleibt). Vier Wochen nach der Transplantation konnte in der transplantierten Gruppe eine signifikante Verhinderung der Verringerung der passiven Wandspannung und der positiven Wandkontraktion durch elektrische Stimulation beobachtet werden. Diese funktionellen Ergebnisse werden durch immunhistochemische und immunelektronenmikroskopische Analysen untermauert, die zeigten, dass die transplantierten Zellen aktiv zur Rekonstruktion von Blutgefäßen und peripheren Nerven beitrugen, indem sie sich in Perizyten, Endothelzellen und Schwann-Zellen differenzierten. Eine Skelett- und Glattmuskelbildung konnte jedoch nicht beobachtet werden. Daher ist diese Methode möglicherweise für die Rekonstruktion von Nerven-Gefäß-Netzwerken in der Blasenwand geeignet, um Funktionen wie passive Spannung und Kontraktionsfunktion beizubehalten.