Suja Aarattuthodi, Vandana Dharan, Manoj Koshy
Fischzellkulturen werden in verschiedenen Forschungsbereichen wie Virologie, Physiologie, Toxikologie, Immunologie, Genetik und Pharmakologie eingesetzt. Diese Systeme können zur Erkennung, Bestätigung, Vermehrung und Charakterisierung von Krankheitserregern, insbesondere von Viren, verwendet werden. Zellkulturen werden auch bei intrazellulären Bakterien, Myxospora- oder Mikrosporida-Parasiten eingesetzt. Fischzellkulturen haben in den letzten Jahren an Popularität gewonnen und spielen eine wichtige Rolle als Modellsysteme und bei der großtechnischen Produktion von Biologika. Das in letzter Zeit beobachtete schnelle Wachstum der Forschung mit Zellkulturen ist definitiv ein Ergebnis des Fortschritts in diesem Sektor und auch auf zunehmende ethische Forderungen nach Reduzierung und Ersatz von Versuchstieren zurückzuführen. In-vitro-Fischzellkulturen sind hervorragende Forschungsmodelle zur Simulation von Wirtstieren in vivo. Die vielfältigen Anwendungen von Fischzellkulturen in verschiedenen Forschungsbereichen sind auf ihre Vielseitigkeit, Kosteneffizienz, einfache Handhabung und einfache genetische Manipulation zurückzuführen. Bei mehreren infektiösen Viruserkrankungen sind eine frühzeitige Krankheitsdiagnose und prophylaktische Maßnahmen für ein effizientes Fischgesundheitsmanagement von entscheidender Bedeutung, da die Behandlungsmöglichkeiten begrenzt sind. In diesem Szenario ist ein besseres Verständnis der viralen Pathogenese und Mechanismen unter Verwendung von In-vitro-Zelllinien unerlässlich, um Strategien zur Krankheitsbekämpfung wie Impfstoffe und antivirale Mittel zu entwickeln. Darüber hinaus können Wirtspräferenzen von Krankheitserregern, Interaktionen zwischen Viren und Wirtszellen sowie die Viruslokalisierung mithilfe von Zellkulturen untersucht werden. Die Verfügbarkeit wirtsspezifischer oder wirtsempfindlicher Fischzellkulturen ist sehr begrenzt, was in diesem Bereich ein großes Problem darstellt. In naher Zukunft werden Innovationen in den Bereichen 3D-Zellkultur, Stammzellen und Genomeditierung die Forschungsaussichten für Fischzellkulturen weiter verbessern.