Javier Burgos-Salcedo, Diana C. Sierra
Die Entdeckung einer wachsenden Zahl von Exoplaneten und sogar extrasolaren Systemen untermauert den wissenschaftlichen Konsens, dass es möglich ist, im Universum weitere Zeichen von Leben zu finden. Die vorliegende Arbeit schlägt erstmals einen expliziten Mechanismus vor, der von der Dynamik der biologischen Dispersion inspiriert ist und in der Ökologie und Epidemiologie weit verbreitet ist, um die Dispersion biogener Einheiten, interpretiert als komplexe organische Moleküle, zwischen Gesteins- oder Wasser-Exoplaneten (Lebensräumen) in Sternhaufen zu untersuchen. Die Ergebnisse der dynamischen Simulation weisen darauf hin, dass es für Haufen mit einer Population von weniger als 4 M/ly3 nicht möglich ist, nach 5 Mrd. Jahren biogene Welten zu erhalten. Über dieser Populationsgröße scheint die biogene Dispersion einem Potenzgesetz zu folgen: Je höher die Weltendichte, desto geringer ist die Einschlagsrate (), um nach 5 Mrd. Jahren mindestens einen lebensfähigen biogenen Carrier-Lebensraum zu erhalten. Wenn wir schließlich Szenarien durch Variation von β untersuchen, lässt sich ein wohldefinierter Satz von Dichteintervallen in Übereinstimmung mit seinem charakteristischen β-Wert definieren. Dies legt nahe, dass die biogene Dispersion ein Verhalten von Ereignissen mit „minimaler biogener Wirksamkeit“ nach Intervall aufweist. Sobald diese Dosis erreicht ist, spielt es also keine Rolle mehr, ob zusätzliche biogene Einflussereignisse auf den Lebensraum auftreten.