Estefania Mara do Nascimento Martins, Viviane Cristina Fernandes, Elis Araújo Morais, Jankerle N. Boeloni, Maria Aparecida de Resende, Alfredo Miranda Goes und Antero Silva Ribeiro de Andrade
Paracoccidioides brasiliensis ist der Erreger der Parakokzidioidomykose (PCM), der in Lateinamerika am weitesten verbreiteten tiefen Mykose. Die Behandlung variiert je nach Chemotherapeutikum und Schwere der Erkrankung, und ihr Fehlen kann zu einer hohen Rückfall- und Folgerate führen. Daher ist die Suche nach neuen therapeutischen Alternativen notwendig. Ziel dieser Studie war es, die therapeutische Wirkung von durch Gammabestrahlung (LevRad) abgeschwächten P. brasiliensis-Hefezellen bei Balb/c-Mäusen zu untersuchen. Bei mit LevRad immunisierten und/oder mit Fluconazol behandelten Mäusen war die CFU-Gewinnung aus Lunge, Leber und Milz im Vergleich zu nicht immunisierten und nicht behandelten infizierten Mäusen signifikant geringer (60 und 120 Tage nach der Infektion). 120 Tage nach der Pilzinokulation wurden in den Organen der behandelten und immunisierten Mäuse keine Pilzkolonien mehr gefunden. Die Gewebestruktur dieser Organe blieb weitgehend erhalten. Gleichzeitig waren die Konzentrationen anti-Mexo-spezifischer IgG-Antikörper sowie TGF-β-, IFN-γ- und iNOS-Transkripte hoch und es wurde auch ein Rückgang der Transkripte von IL-4, IL-10 und TNF-α festgestellt. Eine additive Schutzwirkung der Immunisierung mit LevRad in Verbindung mit einer Chemotherapie in einem PCM-Versuchsmodell wurde nachgewiesen, was den therapeutischen Effekt abgeschwächter Hefe bei Pilzinfektionen belegt.