JJ Minguell
Embryonale Stammzellen (ES-Zellen oder ESCs) sind pluripotente Stammzellen, die aus der inneren Zellmasse einer Blastozyste, einem Embryo im frühen Stadium vor der Implantation, gewonnen werden. Menschliche Embryonen erreichen das Blastozystenstadium 4–5 Tage nach der Befruchtung und bestehen zu diesem Zeitpunkt aus 50–150 Zellen. Die Isolierung des Embryoblasten oder der inneren Zellmasse (ICM) führt zur Zerstörung der Blastozyste, ein Prozess, der ethische Fragen aufwirft, darunter die, ob Embryonen im Präimplantationsstadium die gleichen moralischen Bedenken gelten sollten wie Embryonen im Postimplantationsstadium der Entwicklung. Forscher konzentrieren sich derzeit stark auf das therapeutische Potenzial embryonaler Stammzellen, wobei die klinische Anwendung das Ziel vieler Labore ist. Zu den potenziellen Anwendungen gehören die Behandlung von Diabetes und Herzerkrankungen. Die Zellen werden auf ihre Verwendung als klinische Therapien, Modelle genetischer Störungen und zur Zell-/DNA-Reparatur untersucht. Es wurden jedoch auch Nebenwirkungen in der Forschung und in klinischen Prozessen wie Tumore und unerwünschte Immunreaktionen gemeldet.