Carla Djamila Reis, Calida Etzana Veiga und Jailson Jesus Martins
Hintergrund: Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (ADEs) stellen ein großes gesundheitliches und wirtschaftliches Problem dar. Es liegen keine Informationen über die Häufigkeit von ADEs in Cabo Verde vor und Trigger-Tools sind eine effiziente Methode zur aktiven Datenerfassung.
Ziel: Ermittlung der Wirksamkeit des Trigger-Tools bei der Erkennung vermuteter UAW.
Methode: Das vom Institute for Healthcare Improvement (IHI) entwickelte Global Trigger Tool (GTT) wurde für eine retrospektive Überprüfung von Krankenakten verwendet. Das ADE-Trigger-Tool umfasste 21 Trigger. 383 Aufzeichnungen wurden zufällig ausgewählt, 190 in einem ersten Zeitraum und 194 in einem zweiten Zeitraum. Krankenhausaufenthalte von weniger als 48 Stunden, Aufenthalte auf der Intensivstation und fehlende Aufzeichnungen über die Verabreichung von Medikamenten wurden ausgeschlossen.
Ergebnisse: Es wurden 287 Auslöser und 182 ADEs gefunden. Krankenakten mit mindestens einem Auslöser lagen bei 67,7 % bzw. 42,7 %. In den gleichen Zeiträumen wiesen 28,4 % bzw. 19,6 % aller Patienten mindestens ein ADE auf, aber bei der Berechnung der Akten mit einem Auslöser waren es 50 % bzw. 67,9 %. In beiden Zeiträumen war der häufigste und stärkste Auslöser die Beschreibung durch die Krankenschwester. Am wenigsten stärkste waren ein abruptes Absetzen der Medikation und die Einnahme von Antiemetikum.
Schlussfolgerung: Das Trigger-Tool zeigte eine gute Leistung bei der Erkennung von ADE. Der GTT ist als Routine-PV-Methode nicht durchführbar, aber eine Option zur Ergänzung der spontanen Meldung. Weitere Studien mit prospektiven Methoden und über einen längeren Zeitraum sind erforderlich.