Ming Wang, Wei Peng, Tian-Fu Wen, Lin-Hai He, Chuan Li, Wen-Jiang Zhu und Narasimha Murthy Trishul
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen des präoperativen Hepatitis-B-Virusstatus sowie der postoperativen antiviralen Therapie auf das Risiko eines rezidivfreien Überlebens (RFS) und Gesamtüberlebens (OS) nach kurativer Resektion eines Hepatitis-B-Virus-bedingten hepatozellulären Karzinoms (HCC) gemäß den Mailänder Kriterien (MC). Patienten und Methoden: Es wurden retrospektive Studien zu Hepatitis-B-Virus-bedingten HCC-Patienten innerhalb von MC analysiert, die zwischen 2007 und 2012 einer kurativen Resektion unterzogen wurden. Zwei Gruppen wurden entsprechend des präoperativen Virusstatus verglichen (unter Verwendung von 1.000 Kopien/ml Hepatitis-B-Virus-DNA als Grenzwert). Prognosefaktoren für OS und RFS wurden ausgewertet. Zusätzlich wurde eine Untergruppenanalyse bei Patienten mit positiver Hepatitis-B-Virus-DNA (HBV-DNA) durchgeführt, um die Vorhersage der postoperativen antiviralen Therapie auf die Langzeitprognose zu untersuchen. Ergebnisse: Patienten mit positiver HBV-DNA hatten niedrigere OS-Raten (1 Jahr, 3 Jahre und 5 Jahre: 91,7 %, 77,4 % bzw. 69,6 %) als Patienten mit negativer HBV-DNA (1 Jahr, 3 Jahre und 5 Jahre: 95,0 %, 82,3 % bzw. 74,6 %) (P = 0,041). Es gab signifikante Unterschiede in den RFS-Raten der Gruppe mit positiver vs. negativer HBV-DNA (1 Jahr, 3 Jahre, 5 Jahre: 70,8 %, 49,3 %, 32,8 % vs. 73,7 %, 53,7 %, 41,8 %) (P = 0,032). Die multivariante Analyse ergab, dass präoperativ positive HBV-DNA ein unabhängiger Risikofaktor war, der sich auf OS (P < 0,001) und RFS (P < 0,001) auswirkte. Die Untergruppenanalyse ergab, dass die postoperative antivirale Therapie das Gesamtüberleben und das RFS unabhängig voneinander verbesserte (P<0,001). Schlussfolgerungen: Präoperativ positive HBV-DNA von Hepatitis B-Virus-bedingten HCC-Patienten innerhalb von MC führte zu einem schlechteren Gesamtüberleben und rezidivfreien Überleben als diejenigen mit negativer HBV-DNA nach kurativer Resektion. Um ein postoperatives Rezidiv zu verhindern, sollte eine antivirale Therapie eingeleitet werden, wenn HBV-DNA ≥ 1.000 Kopien/ml beträgt.