Nahla El-Eraky El-Azab, Abeer M. El-Mahalaway und Dina Sabry
HINTERGRUND: Methylquecksilber (MeHg) ist ein Umweltgift, das mit vielen schweren neurologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht wird. Aus mesenchymalen Stammzellen (MSCs) gewonnenes konditioniertes Medium (CM) ist ein neuer, vielversprechender Ansatz zur Behandlung von Nervenschädigungen und verschiedenen Erkrankungen. ZIEL: Ziel dieser Untersuchung ist es, die Auswirkungen von MeHg auf die Kleinhirnrinde von Ratten und den potenziellen neuroprotektiven Effekt von MSCs – CM zu untersuchen. MATERIALIEN UND METHODEN: Vierzig erwachsene männliche Albino-Ratten wurden in vier Gruppen aufgeteilt: Gruppe I: Kontrollratten; Gruppe II: mit MeHg-Chlorid behandelte Ratten; Gruppe III: mit MeHg-Chlorid und DMEM behandelte Ratten; Gruppe IV: mit CM behandelte Ratten nach Injektion von MeHg-Chlorid. Kleinhirnproben wurden entnommen und für histologische und immunhistochemische Verfahren behandelt. Morphometrische Studien und statistische Analysen wurden durchgeführt. ERGEBNISSE: Die Gruppen II und III zeigten verschiedene Veränderungen wie neuronale Degeneration und Apoptose. Die mittlere Anzahl der Purkinje-Zellen war signifikant verringert (P<0,01), während die Immunfärbung des Glial Fibrillary Acidic Protein (GFAP) in den Neurogliazellen signifikant erhöht war (P<0,01). Die ultrastrukturelle Untersuchung zeigte eine Ausdünnung und eine offensichtliche Abnahme der Anzahl myelinierter Nervenaxone. Es wurden geschrumpfte Purkinje-Zellen mit unregelmäßigen Kernen, heterogenem Zytoplasma und zerstörten Mitochondrien beobachtet. Gruppe IV zeigte eine Verbesserung der in den Gruppen II und III definierten histologischen und elektronenmikroskopischen Veränderungen. SCHLUSSFOLGERUNG: Die Exposition gegenüber MeHg führte zu degenerativen Veränderungen der Kleinhirnrinde. MSCs – CM ist ein sehr vielversprechender Ansatz und hat neuroprotektive Wirkungen.