Basha Ayele und Eshetu Molla
Dyspepsie ist ein häufiges Symptom von Magen-Darm-Erkrankungen und kommt weltweit vor. Die Prävalenz dieser Erkrankung schwankt zwischen 3 % und 40 %. Dyspeptische Symptome sind für 10 % der Krankenhauseinweisungen in Äthiopien verantwortlich. Ziel dieser Studie war es, die Faktoren zu bestimmen, die zu Dyspepsie im Yirga Cheffe-Grundkrankenhaus in Südäthiopien beitragen.: Zwischen dem 6. Juli und dem 10. August 2016 wurde eine Fallkontrollstudie mit insgesamt 168 Patienten im Yirga Cheffe-Grundkrankenhaus in Südäthiopien durchgeführt. Zur Analyse der Stuhlproben wurde der Helicobacter pylori (H. pylori)-Stuhlantigentest verwendet und ein persönliches Interview wurde durchgeführt, um andere Faktoren zu ermitteln, die zur Infektion beitragen. Vor der Datenerhebung wurden eine ethische Freigabe und Einverständniserklärungen eingeholt. Zur Schätzung der Odds Ratio (bereinigt mit 95%-Vertrauensintervall) positiver Reaktionen auf die verschiedenen Risikofaktoren wurde eine logistische Regressionsanalyse verwendet. Vergleiche zwischen den Gruppen wurden mit dem Chi-Quadrat-Test durchgeführt und ein P-Wert von <0,05 wurde als statistisch signifikant angesehen. Helicobacter pylori-Antigen wurde bei 13 von 168 Personen nachgewiesen. Eine Helicobacter pylori-Infektion trat sechsmal häufiger bei Patienten mit Dyspeptie auf als bei nicht-dyspeptischen Personen. Angst und Depression traten sechs- bzw. dreimal häufiger mit Dyspepsie auf. Obwohl Dyspepsie häufiger bei Männern auftrat und in der Altersgruppe zwischen 21 und 30 Jahren ihren Höhepunkt erreichte, war dieser Zusammenhang nicht statistisch signifikant. Außerdem haben Patienten, die pfefferhaltige Nahrungsmittel („Key Wot“) zu sich nehmen, ein hohes Risiko, an Dyspepsie zu erkranken. Bei Studienteilnehmern, die auf ungenutzte Trinkwasserquellen angewiesen sind, ihr Trinkwasser aufbereiten, rauchen, Khat kauen, ihre Hände mit Seife waschen und deren Toilette über einen Wasserspülkasten verfügt, traten keine signifikanten Fälle von Dyspepsie auf (P>0,05). Daher muss der Frühdiagnose von H. pylori, der psychologischen Behandlung der Patienten und den Ernährungsgewohnheiten des Einzelnen bei der Vorbeugung und Kontrolle von Dyspepsie besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden, auch wenn hierzu noch weitere Studien durchgeführt werden müssen.