William CS, Henry H, Jeanette AS und Lindsay AN
Zweck: Befragung von Augenärzten zu ihren aktuellen Therapiepräferenzen und Wünschen für zukünftige Behandlungen, um Anbieter bei der Auswahl von Behandlungen und pharmazeutische Startups bei der Entwicklung zukünftiger Therapien zu unterstützen.
Methoden: Eine intern entwickelte prospektive Umfrage, die zweimal an Augenärzte verschickt wurde.
Ergebnisse: Es gab 76 Antworten. Rund 30 % der Befragten gaben an, dass sie täglich einige Fälle von DED-Patienten untersuchen und 20 % gaben an, dass DED den Großteil ihrer Praxis ausmacht. Fast alle Ärzte empfahlen ihren Patienten Tränenersatztropfen (95 %) und 80 % verschrieben Cyclosporin. Wichtig ist, dass 40 % damit begannen, Lifitegrast zu verschreiben und der gleiche Prozentsatz verschrieb Tetracyclin. Auf die Frage, welche neuen Wirkmechanismen die Ärzte bevorzugten, gaben rund 70 % eine verbesserte Tränenfilmstabilität an, während 50 % sich eine stärkere Tränenproduktion der Tränendrüsen wünschten. Außerdem gaben 70 % der Ärzte an, dass sie als erste Wahl ein Produkt verschreiben würden, das die Tränenfilmstabilität erhöht. Bei den derzeit zwei entzündungshemmenden DED-Produkten gaben 55 % der Teilnehmer an, dass ein drittes Produkt einen anderen Wirkmechanismus haben sollte, während 25 % sich eine bessere entzündungshemmende Wirkung wünschten. Bei der spezifischen Bewertung der verfügbaren DED-Medikamente glaubten die Teilnehmer, dass Cyclosporin und Lifitegrast eine ähnlich moderate Wirksamkeit aufweisen; wobei Lifitegrast etwas besser verträglich ist als Cyclosporin.
Schlussfolgerungen: Die Umfrage zeigte, dass DED-Patienten einen wichtigen Teil der augenärztlichen Praxis ausmachen. Es werden viele verschiedene therapeutische Techniken eingesetzt und es besteht Bedarf an neuen Produkten, die insbesondere die Tränenfilmstabilität und Erkrankungen der Hornhautoberfläche behandeln.