Abstrakt

Erkennung gleichzeitig verabreichter Arzneimittel, die die Inzidenz des mit Fluorchinolon-Antibiotika assoziierten Long-QT-Syndroms beeinflussen, mithilfe eines Spontanmeldesystems

Jun Matsuo, Satoshi Yamaori*, Kentaro Murai, Akira Mimura, Shigeru Ohmori

Hintergrund: Fluorchinolon-Antibiotika (FQs) können bekanntermaßen ein Long-QT-Syndrom (LQTS) auslösen. Die Kombination von FQ- und Nicht-FQ-Medikamenten, die die Inzidenz von LQTS erhöhen, wurde jedoch nicht umfassend untersucht. Hier analysierten wir Begleitmedikamente, die das Risiko eines FQ-induzierten LQTS beeinflussen, mithilfe eines spontanen Meldesystems.
Methoden: Wir bewerteten Berichte über unerwünschte Ereignisse in der Datenbank „Japanese Adverse Drug Event Report“ (JADER). Zur Signalerkennung wurden die Odds Ratio (ROR) und ihr 95%-Konfidenzintervall (CI) verwendet. Darüber hinaus werteten wir die Daten zur Zeit bis zum Auftreten von medikamentenbedingtem LQTS aus.
Ergebnisse: Die alleinige Anwendung von Garenoxacin, Moxifloxacin und Ciprofloxacin war signifikant mit LQTS assoziiert, mit RORs (95 % KI) von 3,16 (2,24 – 4,44), 7,65 (5,29 – 11,07) bzw. 1,98 (1,06 – 3,70). Die gleichzeitige Anwendung von Garenoxacin und Disopyramid zeigte einen viel höheren ROR von 884,18 (95 % KI, 106,41 – 7346,92) als die Anwendung von Garenoxacin ohne Disopyramid (ROR, 2,59; 95 % KI, 1,78 – 3,78) und Disopyramid ohne Garenoxacin (ROR, 67,26; 95 % KI, 54,18 – 83,49). Die mediane Zeit bis zum Einsetzen der Wirkung bei alleiniger Gabe von FQs (3,00 Tage) war signifikant kürzer als bei Bepridil (49,00 Tage), Disopyramid (26,50 Tage), Clarithromycin (9,50 Tage) und Famotidin
(11,00 Tage) (alle p<0,001). Im Gegensatz dazu war die Zeit bis zum Einsetzen des LQTS zwischen der alleinigen Gabe von FQs und der gleichzeitigen Gabe von FQs und diesen vier Nicht-FQ-Medikamenten (4,00 Tage) nicht signifikant unterschiedlich (p=0,9363).
Schlussfolgerung: Wir haben Medikamente identifiziert, die bei gleichzeitiger Gabe das Risiko eines FQ-assoziierten LQTS erhöhen können. Bei gleichzeitiger Gabe von Disopyramid mit FQs wie Garenoxacin ist Vorsicht geboten.

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