Santosh Pandit, Mokkapati VRSS, Saga Huld Helgadóttir, Fredrik Westerlund und Ivan Mijakovic
Kaltes atmosphärisches Plasma (CAP) wird in der Medizin zunehmend zur Ausrottung von Bakterien- und Tumorzellen eingesetzt. CAP-Behandlungsgeräte, sogenannte Plasmastrahlstifte, erzeugen reaktive Sauerstoff- und Stickstoffspezies bei atmosphärischem Druck und Raumtemperatur. Die erzeugten reaktiven Spezies konzentrieren sich in einem kleinen und genau definierten Bereich, was hochpräzise medizinische Behandlungen ermöglicht. CAP hat sich als sehr wirksam gegen planktonische Bakterienzellen erwiesen. Leider sind Bakterienzellen in Biofilmen typischerweise aggregiert und durch eine dichte exopolymere Matrix geschützt, die von der Bakteriengemeinschaft synthetisiert und abgesondert wird. Die Haupteinschränkung bei der Verwendung von CAP gegen bakterielle Biofilme ist die dicke Schutzmatrix aus extrazellulären Polymeren, die die Bakterienzellen innerhalb dieser komplexen Architektur abschirmt. CAP hat sich auch als wirksam bei der Ausrottung von Tumorzellen erwiesen, aber die Haupteinschränkung besteht derzeit in der Anfälligkeit des umgebenden gesunden Gewebes gegenüber höheren Dosen. Wir haben kürzlich gezeigt, dass Vitamin C, ein natürliches Nahrungsergänzungsmittel, verwendet werden kann, um bakterielle Biofilme zu destabilisieren und sie anfälliger für die abtötende CAP-Behandlung zu machen. Hier diskutieren wir die möglichen Auswirkungen, die eine Vorbehandlung mit Vitamin C auf CAP-Anwendungen in der Medizin haben könnte. Insbesondere argumentieren wir, dass Vitamin C die Wirksamkeit von CAP-Behandlungen sowohl gegen bakterielle Biofilme als auch gegen einige ausgewählte Tumore steigern könnte.