Maria Concetta Gioviale, Maurizio Bellavia, Giuseppe Damiano und Giuseppe Buscemi
Die Zahl der Fälle von Diabetes mellitus ist in den letzten Jahren exponentiell gestiegen. Die Ätiopathogenese von Diabetes geht mit einer Schädigung der β-Zellen in den Langerhans-Inseln einher, entweder durch eine Autoimmunreaktion bei Patienten mit Typ-1-Diabetes oder durch eine veränderte Funktion dieser Zellen, die ihre Fähigkeit zur Sekretion eines ordnungsgemäß funktionierenden Insulinhormons bei Patienten mit Typ-2-Diabetes beeinträchtigt. Die exogene Insulinzufuhr ist derzeit die Therapie der Wahl bei dieser Krankheit, ermöglicht jedoch keine genaue Kontrolle der Glukoseregulation, was zu langfristigen Komplikationen führt. In den letzten Jahrzehnten war die Pankreas- oder Pankreas-Nieren-Organtransplantation die wirksamste Behandlung für Patienten mit schwerem Diabetes. Vor kurzem wurde auch ein alternativer vielversprechender therapeutischer Ansatz entwickelt, der aus einer erfolgreichen Transplantation von Pankreasinseln zur Wiederherstellung der insulinproduzierenden β-Zellen besteht. Leider ist die Anzahl der Spenderinseln im Vergleich zur hohen Anzahl der Patienten, die eine Transplantation benötigen, zu gering, sodass die Suche nach neuen erneuerbaren Quellen für hochwertige β-Zellen hochaktuell wird. In dieser Übersicht fassen wir, ausgehend von einer Beschreibung des aktuellen Stands der Inselzelltransplantation, die neueren vielversprechenden Ansätze zur Erzeugung neuer β-Zellen zusammen, die adulten Stamm-/Progenitorzellen einen großen Vorteil verschaffen.