Zhi-Yong Zhong, Bao-Jun Shi, Hui Zhou und Wen-Bo Wang
Ziele: Das Neuroblastom (NB) ist der häufigste solide Tumor im Kindesalter, der aus dem sympathischen Nervensystem stammt. Das MYCN-Gen ist bei fast der Hälfte der NB-Patienten vorhanden und sein Zusammenhang mit einem schnellen Fortschreiten der Krankheit und einem schlechten Ausgang ist umstritten. Die Charakterisierung von Krebsstammzellen (CSCs) bei NB wurde bisher kaum untersucht. Ziel dieser Studie ist es herauszufinden, ob das MYCN-Gen und CSCs mit der Chemotherapieresistenz und der Überlebenszeit bei NB-Patienten in Zusammenhang stehen.
Methoden: Basierend auf einer eindeutigen pathologischen Diagnose werden 50 NB-Patienten rekrutiert. Die MYSN-Amplifikation wird vor jeder Therapie gemessen. Die CSCs werden abgeleitet und ihre Multipotenz durch gezielte Differenzierung getestet. Die Reaktion auf die Chemotherapie und die durchschnittliche Überlebenszeit dieser Patienten werden erfasst und mit folgenden Gruppen verglichen: CD133+, CD133-, MYCN ≥ 5, MYCN<5, CD133+ plus MYCN ≥ 5, CD133- plus MYCN<5.
Ergebnisse: CD133+ CSCs differenzieren sich in neuronenähnliche Zellen; CD133+-Patienten sprechen im Vergleich zu CD133--Patienten signifikant schlechter auf eine Chemotherapie an (P<0,01); CD133+- und MYCN ≥ 5-Patienten haben eine signifikant kürzere durchschnittliche Überlebenszeit als CD133-- und MYCN<5-Patienten (P<0,01).
Schlussfolgerungen: CD133+ CSCs erzeugen Chemoresistenz. Die Amplifikation von CD133 und MYCN kann gemeinsam als Prognosewert zur Vorhersage des Krankheitsverlaufs verwendet werden.