Abstrakt

Biologische Ultraviolettdosimetrie im erdnahen Orbit

Attila Berces, Marianna Egyeki, Andrea Fekete, Gaspar Kovacs und Gyorgyi Ronto

Die biologische Dosimetrie der solaren UV-Strahlung funktionierte auf der Erdoberfläche einwandfrei. Ziel der vorliegenden Untersuchungen war es, die Dosimetrie auf die extraterrestrische Sonnenstrahlung in LEO auszuweiten. Ähnlich wie auf der Erdoberfläche wurden dünne Schichten aus Bakteriophage T7 und polykristallinem Uracil als Detektoren verwendet und simulierten und realen Weltraumumgebungsparametern ausgesetzt, um die biologische UV-Dosimetrie vor Ort im Weltraum, genauer gesagt auf der Außenplattform der ISS, durchzuführen. Die UV-Detektoren wurden in bestimmten Fällen in Form dünner Schichten verwendet. Im Gegensatz zur Erdoberfläche enthält die extraterrestrische solare UV-Strahlung Wellenlängenkomponenten (λ ~ 190-200 nm), die ähnlich wie UV-B-Photonen Photoschäden (Photoprodukte) in den Nukleinsäuren/ihren Komponenten verursachen. Diese Wellenlängen verursachen jedoch nicht nur Photoschäden, sondern mit einer wellenlängenabhängigen Effizienz auch die Umkehrung einiger Photoschäden. Unsere biologischen Detektoren haben entweder unter Simulations- oder In-situ-Bedingungen die Ergebnisse beider durch die extraterrestrische UV-Strahlung ausgelösten Reaktionen gemessen. Unter diesem Gesichtspunkt wird die Rolle der Photoreversion bei der Erweiterung der biologischen UV-Dosimetrie und beim Überleben der lebenden Systeme im Weltraum diskutiert.

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