Abstrakt

Bioethik und Nahrungsmittelbeschränkungen aus religiösen Gründen: Entscheidungsprozesse im Gesundheitswesen

Marília Fernandes Wettstein, Lia Nunes Ferreira Alves und José Roberto Goldim

Die Bioethik befasst sich mit vielen Aspekten der Gesundheit, einer davon sind die spirituellen Aspekte, die mit der Entscheidungsfindung verbunden sind. Die Einbeziehung dieser Aspekte hebt den säkularen Charakter der bioethischen Betrachtung nicht auf, ermöglicht im Gegenteil, die breiten und komplexen Motivationen zu berücksichtigen, die mit den von Menschen getroffenen Entscheidungen verbunden sind. Wir haben eine Querschnittsstudie mit einer Stichprobe von 271 stationären Patienten eines Universitätskrankenhauses in Porto Alegre, Brasilien, durchgeführt. Es wurden Einzelinterviews geführt, die sich auf das Problem der Nahrungsmittelknappheit und die damit verbundenen Motivationen sowie die damit verbundene Art von Zwang konzentrierten. Hinsichtlich der Ernährung unterlagen 56 % der Patienten gewissen Einschränkungen bei jeglicher Art von Lebensmitteln, während dies bei 6,3 % religiöse Gründe waren, insbesondere in Bezug auf die Fleischgruppe. Die übrigen Patienten gaben Einschränkungen an, weil ihnen das Essen nicht schmeckte (34 %) oder damit verbundene gesundheitliche Probleme hatten (16 %). Die Art von Zwang war zwischen den Patientengruppen mit und ohne Nahrungsmitteleinschränkungen nicht statistisch signifikant (P > 0,05). Die Patienten haben den Eindruck, dass ihnen das Gesundheitsteam zuhört, verstehen aber, dass ihre Ansichten bei der Entscheidung über die Art der angebotenen Lebensmittel nicht berücksichtigt werden. Nur 1,7 % der Patienten gaben an, dass es ihnen peinlich wäre, wenn man sie nach ihren religiösen Praktiken fragen würde.

Haftungsausschluss: Dieser Abstract wurde mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.